Mikl-Leitner und Ludwig setzen weiter auf die „Ostregion-Achse“
Erstes Treffen. Die Kooperation zwischen Wien und Niederösterreich soll verstärkt werden. Vorstand der Wiener SPÖ berät im März über Neuaufstellung der Partei.
„Die enge Zusammenarbeit, die es mit Michael Häupl gegeben hat, wird es auch mit Bürgermeister in spe Michael Ludwig geben. Wir kennen uns schon seit vielen Jahren.“
Fast schon überschwänglich betonte Niederösterreichs VP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die überaus gute Beziehung zum künftigen Wiener SPÖBürgermeister Michael Ludwig. Der Anlass war ein erstes Arbeitsgespräch im Palais NÖ in der Wiener Herrengasse. Wobei Ludwig in diese starke Achse auch Burgenlands SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl einband, der zuletzt wegen sei- n es innerparteilichen Konflikts mit Noch-Bürgerme ist erHäuple in wenig im Abseitsge standen war.
Eng zusammenarbeiten wollenMikl-Leitn er und Ludwig vor allem bei Verkehrsfragen. Etwa beim Ausbau der Schnellbahnen und der UBahn. Mikl-Leitner: „Da gilt es Grundlagen für gemeinsame Entscheidungen aufzubereiten.“Im Juni soll ein weiteres Arbeitsgespräch folgen.
Umbau in der SPÖ
Indes werden neue Details zum Fahrplan für die Neugestaltung der Wiener Landespartei bekannt. Die für 15. und 16. März geplante Klausur des SPÖ-Rathausklubs wirdverschoben.Stattdessen findet an diesen Tagen eine Vorstandstagung statt. Das bestätigt eine Sprecherin der SPÖ auf KURIER-Anfrage.
Bei der Tagung handelt es sich um jene Strategieklausur, die Ludwig unmittelbar nach seiner Wahl am Landesparteitag angekündigt hatte. Ziel dabei sei, so der neue Parteichef damals, die personelle und inhaltliche Neuaufstellung der Wiener SPÖ zu besprechen. An der zweitägigen Sitzung werden knapp 60 Genossen teilnehmen: Neben den gewählten Vorstandsmitgliedern die Vorsitzenden der Bezirksparteien und der Teilorganisationen.
Die traditionelle Klubklausur, bei der die Arbeit der Gemeinderäte im Fokus steht, wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt – wenn schon feststeht, wer die neuen Mitglieder des SPÖ-Regierungsteams sind. Das wird nicht vor der Übergabe des Bürgermeisteramts von Häupl auf Ludwig sein, vermutlich also Ende Mai.
Ludwig will jedenfalls heute, Donnerstag, die Öffentlichkeit darüber informieren, wie der weitere Fahrplan aussieht.
Demnächst könnte wohl die Neubesetzung im Parteimanagement über die Bühne gehen. Wie berichtet, dürfte Landesparteisekretärin Sybille Straubinger schon bald von Ludwig ausgetauscht werden. Der Beschluss könnte möglicherweise bei der Sitzung der Parteigremien am kommenden Montag fallen.
Für demnächst ist jedenfalls ein Treffen zwischen Ludwig und Straubinger anberaumt. Als mögliche Nachfolger werden, wie berichtet, die Gemeinderäte Marcus Schober oder Gerhard Spitzer gehandelt.