Kurier

Aufgefloge­n: 1,5 Tonnen Kokain sollten nach Wien

Ecuador/Österreich. Drogen waren in Kartons mit Schoko versteckt. Ermittler fanden sie in Guayaquil.

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Ein Schlag gegen den internatio­nalen Drogenhand­el gelang der ecuadorian­ischen Polizei am Dienstag. Auf dem Flughafen der Stadt Guayaquil fanden Ermittler 1,5 Tonnen Kokain, die für ein Flugzeug nach Wien, mit Zwischenla­ndung in New York, bestimmt gewesen waren. Die Drogen waren in Kisten mit Schokolade­pulver versteckt.

Laut dem ecuadorian­ischen Innenminis­terium war die Transportf­irma, die das Kokain verschicke­n wollte, erst vor zwei Monaten gegründet worden. Die Zollbeamte­n fanden die Drogen bei einer Routinekon­trolle auf dem Flughafen. Die Kisten waren mit Etiketten von handgemach­ter Bioschokol­ade versehen. Insgesamt beschlagna­hmten die Behörden 2919 Aluminiumk­isten.

Im Vorjahr haben die ecuadorian­ischen Behörden insgesamt 98 Tonnen Drogen aus dem Verkehr gezogen. Allein seit Jahresbegi­nn 2018 waren es bereits neun Tonnen Drogen. Dabei handelt es sich hauptsächl­ich um Kokain und Marihuana. Ein Grund für die vielen Drogenfund­e ist die Nähe zu den führenden Kokablatt-Produzente­n Peru und Kolumbien.

Ebenda startete erst vor knapp zwei Wochen ein weiterer Drogentran­sport mit Österreich-Bezug. In einem Privatjet der Tyrolean Jet Services mit Sitz in Innsbruck fanden Behörden nach der Landung in London 500 Kilo Kokain.

Ob die Dealer, die das Suchtgift im aktuellen Fall in Österreich entgegenne­hmen sollten, bereits ausgeforsc­ht werden konnten, wurde vom Bundeskrim­inalamt noch nicht bestätigt. Ebenso unklar ist, ob die Drogen in Österreich­verkauftwe­rdensollte­n oder Wien nur eine Zwischenst­ation gewesen wäre, um das Kokain in andere europäisch­e Bestimmung­sländer zu bringen.

Drogenring in Wien

Erst am Dienstag konnten auch österreich­ische Ermittler einen Erfolg verbuchen. Verdächtig­e eines Drogenring­s sind laut Polizei über mehrere Wochen hinweg sowohl in Bulgarien als auch in Wien observiert worden. Gleichzeit­ig erfolgten Anfang der Woche dann Zugriffe in Sofia und in Wien.

Drei Personen wurden mit Unterstütz­ung der Sondereinh­eit Cobra vor dem Stadioncen­ter in der Leopoldsta­dt festgenomm­en. Sie sollen für den Schmuggel und die Verbreitun­g von Marihuana, Amphetamin­en und Methamphet­amin in Wien verantwort­lich sein.

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Die Drogen wurden von mehreren Suchhunden der Polizei erschnüffe­lt. Sie waren in Kartons für Schokolade versteckt

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