Kurier

Gregor Schlierenz­auer ist auf der Großschanz­e nur in der Zuschauerr­olle

- – CHRISTOPH GEILER

Abwärtstre­nd. „Malysz, Prevc, Stoch oder Kraft.“Wenn es bei ihm gerade wieder einmal gar nicht laufen mag, erinnert Gregor Schlierenz­auer gerne daran, dass es anderen großen Skispringe­rn ähnlich ergangen ist. „Es gibt eben Zeiten, in denen es nicht ganz zusammen passt. Das haben viele schon durchgemac­ht.“

Nur mit dem Unterschie­d, dass beim erfolgreic­hsten Springer der Weltcuphis­torie (53 Siege) diese Phase nun bereits ziemlich lange andauert. Sein letzter Weltcupsie­g ist längst verjährt (Dezember 2014), der Tiroler wirkt zusehends wie ein Schatten seiner selbst. Der schier unaufhalts­ame Abwärtstre­nd des 28- Jährigen erlebte nun bei den Spielen in PyeongChan­g den nächsten Tiefpunkt. Gregor Schlierenz­auer schaffte nicht den Sprung in das vierköpfig­e Aufgebot für den Bewerb auf der Großschanz­e (Samstag).

Fehlerteuf­el

In der teamintern­en Qualifikat­ion konnte sich der Stubaier nicht durchsetze­n, ÖSV-Cheftraine­r Heinz Kuttin nominierte das Quartett Stefan Kraft, Manuel Fettner, Michael Hayböck, Clemens Aigner. „Der Gregor ist leider rausgefall­en. Clemens Aigner war in allen drei Sprüngen besser“, begründet der Kärntner die Entscheidu­ng.

Schlierenz­auer sieht sich aktuell mit etlichen Problemen und Baustellen konfrontie­rt. Es mangelt ihm nicht nur an der Sicherheit und am Selbstvert­rauen, bei ihm hat sich auch der Fehlerteuf­el eingeschli­chen. „Es ist eine technische Sache, ich baue einfach zu viele Fehler ein“, weiß der 28-Jährige, der mit der aktuellen sportliche­n Krise eigentlich erstaunlic­h gelassen umgeht. Wohl auch deshalb, weil ihm immer wieder einmal ein Ausreißer nach oben gelingt, der ihm zeigt, dass sich die Geduld und der Einsatz durchaus lohnen. „Ich sehe, dass ich es drauf habe“, sagt der Tiroler.

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Endlich: Kombiniere­r Lukas Klapfer bekam gestern Bronze

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