Rapid angelt nach Sturm-Duo
Transferpläne. Potzmann und Hierländer kommen morgen nach Wien. Zum letzten Mal als Gegner?
In den letzten Jahren war es vornehmlich eine Südroute: Von Wien nach Graz. Deni Alar hat nach Enttäuschungen in Hütteldorf sein sportliches Glück bei Sturm wiedergefunden, ebenso Philipp Huspek. Erst im Jänner hatte Thomas Schrammel genug von seiner Rolle als Back-up von Boli Bolingoli und ist nun als linker Verteidiger beim Tabellenzweiten gesetzt.
Morgen, 16 Uhr, kehrt Schrammel (nach insgesamt 20 Jahren im grünen Dress) als Gegner zu Rapid zurück. Mit ihm zwei Kollegen, die aus der Süd- wieder eine Nordroute machen könnten: Mar vin Potzmann und Stefan Hierländer sind im Sommer ablösefrei, Vertragsverlängerungen scheiterten bisher.
Rapid will laut KURIERRecherchen Potzmann bald verpflichten und ist an Hierländer äußerst interessiert. Sportchef Bickel dazu kurz angebunden: „Potzmann und Hierländer sind interessante Spieler, deren Verträge auslaufen. Mehr gibt es im Moment dazu nicht zu sagen.“
Neben der wegfallenden Ablöse und den guten Leistungen des Duos im Herbst scheint das Interesse aus einem weiteren Grund lo- gisch: Rapid will auch künftig am Ö-Topf festhalten und muss deshalb noch stärker auf f lexible Spieler aus Österreich bauen, die mehrere Positionen beherrschen. Sowohl Potzmann als auch Hierländer kamen diese Saison bereits auf jeweils fünf (!) Positionen zum Einsatz.
Ist Bolingoli zu halten?
Bickel hat zuletzt erklärt, dass seine ersten Transferziele für den Sommer die Verpflichtung eines Mittelstürmers und eines Außen verteidigers wären. Da nach den lukrativen Anfragen für Bolingoli im Winter mittlerweile in Hütteldorf befürchtet wird, dass der Außenverteidiger im Sommer um mehrere Millionen verkauft werden „muss“, passt Potzmann perfekt: Der 24-jährige gebürtige Wiener ist rechts wie links einsetzbar.
Schwieriger ist die Ausgangslage für die Grünen bei Hierländer: der 27-Jährige schaffte es als vielseitiger Mittel feld spielerin den Team kader seines früheren T rainers Foda, neben der Austria sollen auch internationale Klubs interessiert sein. Zu einer möglichen Zukunft in Graz sagt Hierländers Manager Max Hagmayr: „Es gab mehrere Verhandlungsrunden, bisher alle ohne Ergebnis.“
Treffen mit Fans
Auch abseits des Sportlichen wird viel besprochen. Gleich mehrere Dutzend Fan-Vertreter wurden am Donnerstag zu einer Krisensitzung eingeladen. Angeführt von Präsident Krammer versucht der Verein noch einmal, gemeinsame Lösungen zu finden. Ob mit Erfolg wird sich am Samstag zeigen.