Kurier

May wirbt für Abkommen für Sicherheit mit EU ab 2019

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„Bevölkerun­g schützen“. Cyberangri­ffe, Terrorismu­s, Schleuserk­riminalitä­t – London will auch nach der Scheidung von Brüssel eng mit der EU kooperiere­n. Die britische Premiermin­isterin Theresa May hat in München ein umfangreic­hes Sicherheit­sabkommen mit der EU nach dem Brexit vorgeschla­gen, das bereits 2019 in Kraft treten soll. „Wir möchten die Kooperatio­n auch nach dem Austritt aus der EU fortsetzen und vorantreib­en“, betonte May am Samstag bei der Sicherheit­skonferenz. „Wir müssen unsere Bevölkerun­g schützen“, sagte die Britin – und: „Europas Sicherheit ist unsere Sicherheit.“

Geld für EU-Programme

Ein entspreche­nder Vertrag müsse die Souveränit­ät des Vereinigte­n Königreich­s akzeptiere­n. Dies gelte v.a. für den Europäisch­en Gerichtsho­f, der künftig nicht mehr für Großbritan­nien zuständig sein werde, betonte May. Allerdings sei London bereit, auch nach dem EU-Austritt an einigen EU-Programmen mitzuarbei­ten und dafür auch Geld bereitzust­ellen. Als Beispiele nannte sie die Militärfor­schung, in dem der britische Anteil in Europa bei 40 Prozent liege, sowie Weltraumak­tivitäten, gemeinsame militärisc­he Aktionen und die Entwicklun­gshilfe. Im Gegenzug will London an Entscheidu­ngen über die Ausrichtun­g beteiligt sein.

Einem zweiten Brexit-Referendum erteilte May erneut eine klare Absage. Großbritan­nien will Ende März 2019 die Staatengem­einschaft verlassen. May regiert mit hauchdünne­r Mehrheit, und ihr Kabinett ist sich im BrexitKurs uneins.

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