Kurier

„Fina war das Wertvollst­e“

Lukas Haudum. NachdreiJa­hrenrundum­dieWeltkeh­rteerzuzwe­itnachHaus­ezurück

- VON JOSEF ERTL

Drei Jahre hat der 25-jährige Wirtssohn und gelernte Koch Lukas Haudum aus Helfenberg mit dem Kreuzfahrt­sschiff AIDAblu die Weltmeere durchquert. Was ist davon geblieben? „Meine Englischke­nntnisse, Menschenke­nntnis, die Erkenntnis, dass man letzten Endes auf sich selbst gestellt ist und man auf eigenen Beinen stehen lernen muss. Und“, so fügt er im Gespräch mit dem KURIER hinzu, „das Wertvollst­e durch die gesamte Zeit war Fina.“

Diesen Schatz hat er sich für die Zukunft gesichert. Er hat die Philippina, die ebenfalls auf AIDAblu gearbeitet hat, am 1. August standesamt­lich geheiratet, am 19. Mai folgt die kirchliche Hochzeit. Für Fina ist das ein großerSpru­ng.Nichtnursp­rachlich, sondern auch klimatisch. Während es auf der asiatische­n Inselgrupp­e im Sommer bis zu 45 Grad tropischhe­ißwerdenka­nn,herrschen im Winter an der Grenze zu Tschechien Minustempe­raturen. Aber die Liebe überwindet auch diese Hinderniss­e. Ihr Kennenlern­en war auch nicht so einfach, „denn die Philippino­s sind gegenüber Europäern schüchtern.Wirhabenun­sim Fitnessstu­dio getroffen. Ein Philippino hat dann ein Date arrangiert.“

Lukas Haudum hat nach seiner Rückkehr im April 2017 die Verantwort­ung für die Küche im Gasthaus seiner Eltern übernommen. Immerhin sind zwölf Mitarbeite­r beschäftig­t. Schritt für Schritt wird er seine Eltern, die ihr Leben lang fleißig gearbeitet haben, entlasten. In drei Jahren möchte Senior Peter an Lukas übergeben. Der Vater ist mit seinem Sohn sichtlich zufrieden. Nur um eines beneidet er ihn: „Dass er die Welt gesehen hat.“

Fürseineju­ngenJahreh­at Lukas in der Welt der Gastronomi­e schon viel erelebt. Auf der AIDAblu arbeiten die Beschäftig­ten sechs Monate durch, ohne einen Tag Pause, zehn Stunden täglich. In der Regel von sechs Uhr früh bis 12 Uhr mittags und dann von 16 bis 23 oder 24 Uhr. „in der Mittagspau­se sind wir nach Möglichkei­t an einem Strand, der in der Nähe des Schiffes war, schwimmen gegangen.

Nach den sechs Monaten haben sie zwei Monate frei. Lukas hat sich nach der zweitenSai­sonvierMon­atefreigen­ommen, um drei Monate im Restaurant Ikarus im Hangar 7 in Salzburg Erfahrung zu sammeln. „Ich wollte die Gastspitze­nköche aus der ganzen Welt live erleben.“Obwohl er schon ausgebilde­ter Koch war, „habe ich als Jungkoch ganz unten angefangen“. Mit dem Caterer Do&Co war er auch eine Woche in Abu Dhabi bei einem Formel- I-Rennen.

Lukas ist von der AIDAblu absolut überzeugt. Deshalb haben Fina und er auch eine Kreuzfahrt als Hochzeitsr­eise geplant. „AIDA hat das beste Urlaubskon­zept. Es wird einem nichts aufgezwung­en. Man braucht beim Essen weder Sakko noch Krawatte. Es gibt ein Brauhaus und zehn verschiede­ne Themenrest­aurants.“

Wie soll die Linie des Gasthauses aussehen? „Der Arbeiter soll weiterhin sein Mittagsmen­ü bekommen, groß und frisch. Und das Pärchen, das abends kommt, soll gut essen können.“

 ??  ?? Ein schönes Paar: Lukas und Fina Haudum bei einem Ausflug in Asien
Ein schönes Paar: Lukas und Fina Haudum bei einem Ausflug in Asien
 ??  ?? Die AIDAblu, der Arbeitspla­tz von Lukas und Fina
Die AIDAblu, der Arbeitspla­tz von Lukas und Fina
 ??  ?? Lukas mit seinem Vater Peter Haudum
Lukas mit seinem Vater Peter Haudum
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