Das Salzburger Bergdorf setzt bei Wintersport und Tourismus auf sanfte Mobilität
Werfenweng. Das idyllische Salzburger Bergdorf präsentiert sich als Vorreiter für nachhaltigen Urlaub
Elois ist mein neuer Freund. Er ist ein fescher Werfenwenger (also Salzburger) und unglaublich galant: stets steht er zu Diensten und chauffiert einen überall hin, wo man will. Und Elois hat eine sehr umweltfreundliche Gesinnung – auch das gefällt.
Elois ist das Elektro-Ortstaxi und somit Teil des Angebots der sanften Mobilität im Salzburger Bergdörfchen Werfenweng. Hier gibt es den Winterurlaub der etwas anderen, sehr erholsamen Art. Winterfrische pur.
Elois holt mich pünktlich zum ausgemachten Zeitpunkt von meinem Urlaubsquartier, den edlen Wood Ridge Luxury Chalets ab. Im sogenannten Wengerwinkel klettere ich wieder raus aus dem Minivan. Und erstarre mit offenem Mund, so zauberhaft schön ist es hier.
Perfekt Winterwandern
Vor mir erstreckt sich das breite, sonnige Hochtal der Wenger Au, dick in weiße Daunentuchenten gepackt. Zaunpfähle, Bäume, Schilder: Alle tragen adrette weiße Zipfelmützen. Der Reif glitzert in der Sonne und am Talende steht das Tennengebirge mit den imposanten Felszacken der Schartwand, des Eisund Bleikogel Spalier. Selbst der niederländische Renais- sance-Maler Pieter Bruegel hättekeineidyllischereWinterlandschaft auf Leinwand bannen können.
Auf einem perfekt gepflegten Winterwanderweg (harter, aufgerauter Schnee) stapfe ich Richtung Talschluss los. An sich bin ich fanatische Skifahrerin (verletzungsbedingt allerdings zur Pisten-Zwangspause verdonnert), doch hier macht Spazieren gehen mindestens genauso viel Spaß wie der Pistenritt: Die Landschaft nimmt mit ihrer tiefen Ruhe und Harmonie sofort gefangen.
Zwei urige Hütten
Die ausgedehnte Hochfläche der Wenger Au ist eine riesige Spielwiese für sanfte Wintersportler aller Art: Zu den zahlreichen Winterwanderwegen gesellen sich 60 Kilometer Langlaufloipen (leicht bis mittelschwer; vorwiegend klassisch). Die Wege führen über sonnige Wiesen und lichte Wälder, vorbei an romantischen Bauernhöfen und Jagdhäusern. Eltern ziehen ihren Nachwuchs auf der Rodel, glöckchengeschmückte Rösser schnauben vor Pferdeschlitten, auf denen rotwangige, in Decken gehüllte Fahrgäste sitzen. Zwei urige Hütten locken als Ziel: die Wengau Alm sowie – weiter hinten im Tal – die Gamsblick Alm. Beide überaus empfehlenswert. Hier ist der Winter tatsächlich so schön wie früher einmal.
Supersanfter Schneespaß
In Werfenweng regiert aber keineswegs nur der supersanfte Schneespaß, auch sportliche Naturen kommen auf ihre Rechnung: Das Familienskigebiet Bischlinghöhe gefällt mit seiner Bodenständigkeit, herrlichem Ausblick auf Hochkönig und Tennengebirge, nie überlaufenen Pisten (auch am Wochenende nicht; insgesamt 27 Kilometer), preiswerten Familientarifen sowie authentischen Skihütten (z. B. die „Auszeit“am Rosnerköpfl). Auf Aktive warten weiters zwei Rodelbahnen (Strussnig und Rosnerköpfl), ausgedehnte Schneeschuh-Touren sowie Skitourenmöglichkeiten in der unberührten Bergwelt ohne Ende. Mutige wagen einen spannenden Tandem-Paragleitflug mit Start von der Bischlinghöhe: Hier gibt’s ideale Flugbedingungen. Tandem-Paragleiten ist ein unvergessliches und dank erfahrener Fluglehrer sicheres Vergnügen. Nicht versäumen.
Erholung ohne Auto
Ganz besonders hebt sich Werfenweng aber mit seinem SamoAngebot (sanfte Mobilität) ab. Das idyllische Bergdorf in knapp 1000 Meter Seehöhe ist europaweit Vorreiter für nachhaltigen, CO2-neutralen Urlaub. Hier braucht der Erholungssuchende kein eigenes Auto zur Fortbewegung und auch die öffentliche Anreise wird sehr einfach gemacht (Samo-Leistungen siehe Info). So sorgt Freund Elois nicht nur für E-Mobilität, sondern auch für einen alpinen Winterurlaub mit sehr reinem Gewissen.