Ratingagentur Fitch stuft Griechenland hinauf
Positiver Ausblick. Staatsfinanzen auf gutem Weg
Die Ratingagentur Fitch sieht Griechenland auf einem guten Weg und beurteilt die Kreditwürdigkeit des EuroKrisenlandes nun positiver. Das entsprechende Rating sei von „B-“auf „B“angehoben worden, teilten die Amerikaner am Freitagabend mit. Der Ausblick ist „positiv“, damit sind weitere Verbesserungen der Einstufung möglich.
Mit der neuen Bewertung bewegt sich das Euro-Land zwar immer noch im „Ramsch“-Bereich – wird also weiterhin von konservativen Anlegern gemieden – allerdings ist es nun nur noch zwei Stufen von der mildesten Ausprägung dieser Anlageklasse entfernt.
Fitch rechnet mit einer Reduzierung der politischen Risiken in Griechenland. Zudem dürften Gesetzesmaßnahmen bis 2020 wirken und den Zustand der Staatsfinanzen spürbar verbessern. Die Agentur erwartet zudem, dass die Eurogruppe im Jahresverlauf dem Land weitere Erleichterungen beim Schuldendienst gewähren wird.
Unter Beobachtung
Griechenland wird aber vom Internationalen Währungsfonds (IWF) auch nach Auslaufen des Hilfsprogrammes unter enger Beobachtung bleiben. „Wir gehen davon aus, dass im August das laufende Programm beendet wird“, sagte IWF-Chefin Christine Lagarde zur „Süddeutschen Zeitung“.
Sie könne verstehen, dass die Regierung in Athen dies als ihre Emanzipation feiern werde. „Aber das Land wird weiter überwacht, es muss sich weiter an die vereinbarten Regeln halten.“Seit 2010 hängt das hoch verschuldete Euro-Land am Tropf internationaler Geldgeber. Das dritte Hilfspaket im Umfang von bis zu 86 Milliarden Euro läuft im August aus.
Danach will sich Griechenland wieder Geld an den Kapitalmärkten leihen. Als Testballon platzierte Griechenland am 8. Februar eine Anleihe über drei Milliarden Euro am Kapitalmarkt. Vor Fitch hat auch die US-Ratingagentur Standard & Poor's die Bonitätsnote für das Land angehoben.