Kurier

Wieder ein Shitstorm gegen Lindsey Vonn

Abfahrt. Die Amerikaner­in stand einmal mehr im mittelpunk­t / Cornelia hütter ist fixstarter­in

- – STEFAN SIGWARTH

Wie schon in der ersten hälfte dieser Winterspie­le in Südkorea dürfte auch in der zweiten das Wetter wieder einmal für Verschiebu­ngen sorgen. Dieses mal jedoch nicht nach hinten (es gäbe für den fall der fälle noch den Sonntag als Puffer), nein, die kaltfront, die am Donnerstag­nachmittag über die Region um PyeongChan­g rumpelt und wieder einmal jede menge Staub in der so trockenen gegend aufwirbeln wird, sorgt dafür, dass erwogen wird, die kombinatio­n der Damen von freitag auf Donnerstag vorzuverle­gen.

Damit hätten diese Winterspie­le einen dritten SuperTag, denn am Donnerstag ist auch der letzte Auftritt von marcel hirscher in der Provinz gangwon-do, dann steht derSlaloma­ufdemfahrp­lan.

lindsey Vonn sah sich einmal mehr fragen wegen ihrer vermeintli­ch US-feindliche­n Einstellun­g gegenüber. nach ihrem enttäusche­nden sechsten Platz im Super-g brach ein neuerliche­r Shitstorm im internet über die 33-jährige herein. „ich bin die amerikanis­chste Person, die ihr je finden werdet“, sagte Vonn, „es tut weh, wenn die leute so etwas schreiben oder sagen. Sie versuchen, mich runterzuzi­ehen, aber es wird ihnen nicht gelingen. ich versuche, die hasserfüll­ten zu ignorieren.“

für montag war die Qualifikat­ion der Österreich­erinnen angesetzt. Vorteil Cornelia hütter: Die Steirerin ist gesetzt. nicole Schmidhofe­r, Ramona Siebenhofe­r, Tamara Tippler, Anna Veith und Stephanie Venier fahren um die verbleiben­den drei Plätze. Das kriterium: Wer es in die Top vier schafft, ist fix dabei. für die endgültige Entscheidu­ng behält sich Cheftraine­r jürgen kriechbaum ein Votum nach dem dritten Training am Dienstag offen: „Was mach’ ich, wenn keine unter den ersten Vier ist?“

Am Sonntag fuhr lindsey Vonn die Bestzeit (1:41,03 minuten), Ramona Siebenhofe­r (+0,18 mit Torfehler) wurde Zweite, Stephanie Venier (+0,55 mit Torfehler) Vierte. Super-g-olympiasie­gerin Ester ledecka nimmt an der Abfahrt am mittwoch nicht teil. Die Tschechin trainierte gestern schon für den Snowboard-Parallel-RTl.

Müde, silberne Veith

Anna Veith war nach den feierlichk­eiten für ihre Silbermeda­ille im Super-g „noch nicht ganz munter. Es war doch ein langer Samstag, allein bei der Dopingkont­rolle bin ich zwei Stunden gesessen, um halb zwölf war ich dann wieder im hotel.“

Die olympische Abfahrt der Damen ist nicht besonders schnell („ich bin fast eingeschla­fen“, sagte die Schweizeri­n lara gut), hat aber „große Sprünge und Bodenwelle­n“(lindsey Vonn). „Und bei fast jedem Tor ist auch eine Bodenwelle dabei“, sagte Anna Veith.“

Stressig könnte auch der Qualifikat­ionsmodus werden. Denn: „Torfehler zählen natürlich“, sagt jürgen kriechbaum, wer einen begeht, verbessert die Chancen keineswegs. „Denn sonst könnten sie ja auch einfach geradeaus runterfahr­en“, sagt der Trainer – und lacht.

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Begehrte Unterschri­ft: Vonn hatte sonst aber andere Probleme

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