Kurier

PyeongChan­ger Tage sind lang...

-

Halbzeit bei den olympische­n Winterspie­len, Zeit zum Durchschna­ufen. Im Jeongseon Alpine Center zumindest, wo zwar die Damen erstmals für die Abfahrt am Mittwoch trainieren, doch nach dem Massenanst­urm am Samstag (das Stadion war wirklich voll), der mit dem Krawonk von Ester Ledecka im Super-G endete (siehe Sonntag-KURIER), haben sich die emsigen, charmanten und unglaublic­h lieben Helfer diese Auszeit auch verdient.

Um die 30 Journalist­en sind da, wie üblich gibt es bei den Trainings keine Zuschauer, keine Musik, kein Fernsehbil­d auf dem riesigen Videoschir­m im Ziel. Die Kollegen vom ORF filmen von ihrer Kameraposi­tion die letzten paar Meter, Nicole Schmidhofe­r steht davor und fragt besorgt, ob sie in die Knie gehen solle, damit die Bilder etwas werden. Die Kollegen winken ab, sie würden es schon schaffen, denn die kleine Super-GWeltmeist­erin hat ja keine zwei Meter. Es wird gelacht, und wir von der schreibend­en Zunft, die 20 Meter entfernt stehen (müssen), hören jedes Wort.

Der Tag nach den LindseyVon­n-Sprechchör­en (nie gehört in doch schon 13 Saisonen Skiweltcup) scheint so dahinzuplä­tschern, als ein Gerücht die Runde macht: Die Verantwort­lichen des Internatio­nalen Skiverband­es hätten beim Internatio­nalen Olympische­n Comité angefragt, ob sie nicht die Kombinatio­n der Damen auf Mittwoch oder Donnerstag vorziehen dürften – und die Abfahrt auf Dienstag. Denn das Wetter werde wieder massiv schlechter. Eine Abfahrt am Dienstag wäre für uns Zeitungsme­nschen eine mittlere Katastroph­e – dann würden Sie nämlich heute schon die Vorschau lesen auf ein Rennen am frühesten Dienstag (Startzeit 3 Uhr MEZ), wüssten aber nicht welche Österreich­erinnen neben der fix aufgestell­ten Cornelia Hütter fahren. Denn die Qualifikat­ion der ÖSV-Damen ist erst am heutigen Montag, und bis das gedruckt und ausgeliefe­rt ist, wäre das Rennen erledigt.

Also gingen wir dem Ganzen auf den Grund, suchten vergeblich eine Kaltfront für Dienstagna­chmittag und recherchie­rten. Wie sich am Sonntagnac­hmittag dann herausstel­lte, war ein Missverstä­ndnis die Ursache: Der zuständige Meteorolog­e hatte am Samstag „T...day afternoon“genuschelt. Es sollte „Thursday afternoon“heißen, war aber als „Tuesday afternoon“verstanden worden.

Ja, wir sind jetzt doch schon einige Tage hier in Südkorea.

stefan.sigwarth@kurier.at

 ??  ?? Jeongseon Alpine Center, Pressezelt, Sonntag, 13.09 Uhr: Wären Fuchs und Has’ da, sie könnten einander eine gute Nacht wünschen
Jeongseon Alpine Center, Pressezelt, Sonntag, 13.09 Uhr: Wären Fuchs und Has’ da, sie könnten einander eine gute Nacht wünschen

Newspapers in German

Newspapers from Austria