„Drei Disziplinen sind für mich einfach zu viele“
Leider nein. Anna Veith denkt nach der verpassten Abfahrtsqualifikation an die Zukunft
Weder Anna Veith (21./+2,36) noch Tamara Tippler (23./+2,73) haben sich in der Qualifikation aufgedrängt für einen Startplatz in der Olympia-Abfahrt.
Die Silbermedaillengewinnerin des Super-G spürt „extrem, dass ich hier den Riesenslalom mitgenommen habe, die Belastungen, den Druck auf die Knie und den Umfang mit all den Materialtests. Ich bin schon lange hier und brauche jedes Gramm. Außerdem ist das hier nicht der Typ Abfahrt, der mir in die Karten spielt.“
Für Stephanie Venier und Ramona Siebenhofer fand Veith lobende Worte: „Es ist cool, dass sie die Qualifikation geschafft haben, ich bin leider weit weg von den Besten. Der Rückstand ist für mich aber keine große Überraschung. Schon beim Training in Copper Mountain hatte ich gemerkt, dass mir das Timing für die langen Kurven in der Abfahrt komplett verloren gegangen ist.“
Eine Beobachtung mit Folgen für die Zukunft: „Im Super-G hilft mir, dass es Kurve auf Kurve geht und die Gleitphasen nur kurz sind. Ich werde mir überlegen müssen, in welche Richtung ich weitergehe. Denn drei Disziplinen sind für mich inzwischen einfach zu viele.“
Gedankenspiele
„Wenn ich wieder voll in den Riesenslalom einsteigen will, werde ich wohl die Abfahrt sein lassen, aber da habe ich noch viel Zeit zum Nachdenken im Sommer. Du musst für die Abfahrt halt so viel Aufwand betreiben, und dann ist das Wetter schlecht – im Riesenslalom kannst du in der Zeit das Dreifache an Training rausholen.“Was bleibt von Südkorea? „ Ich nehme richtig gute Erinnerungen mit. Wenn ich an meine Performance im Super-G denke, geht mir immer noch die Ganslhaut auf. Dass diese Silbermedaille passiert ist, bedeutet mir richtig viel.“
Tamara Tippler hatte zwar Tränen in den Augen, „aber es ist ja nicht das letzte Rennen meiner Karriere. Ich bin heute gleich mit einem Riesenfehler gestartet, und dann hat mir der Speed gefehlt.“