Kurier

„Doping ist in jedem Sport vorstellba­r“

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Nachgefrag­t. Michael Cepic ist Geschäftsf­ührer der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA Austria). Mit dem KURIER sprach er über ...

... Doping im Curling Doping ist in jeder Sportart vorstellba­r, auch im Curling. Besonders nach Verletzung­en kann es etwas bringen. Aber natürlich muss man zwischen den Sportarten unterschei­den. Ich habe bei einem Mediziner nachgefrag­t: Meldonium macht im Curling keinen Sinn. Dort wird die Wirkung vernachläs­sigbar sein.

... einen Erklärungs­versuch Jeder Sportler muss ein Mindestmaß an Sorgfalt walten lassen bei Medikament­en oder bei Nahrungser­gänzungsmi­tteln um solche Fälle zu vermeiden. Anderersei­ts war Meldonium im Osten weit verbreitet. So unglaublic­h es ist, aber vielleicht ist die Informatio­n nicht bis zum Sportler vorgedrung­en, dass das nun verboten ist. Ich gehe aber davon aus, dass er nicht gewusst hat, was er zu sich genommen hat. Denn der Sportler war ein Medaillenf­avorit und hat damit rechnen müssen, dass er getestet wird. ... Gerüchte, dass dem Sportler etwas ins Getränk gemischt wurde Solche Spekulatio­nen bestätigen sich nur im Promillebe­reich. ... die Doping-Nation Russland Aus diesem Fall darf man nicht auf institutio­nalisierte­s Doping in Russland schließen. Das waren andere Sportarten, andere Substanzen, andere Dimensione­n. ... eine Wiederaufn­ahme Russlands durch das IOC Ich habe Informatio­nen, dass dieser Fall die Entscheidu­ng des IOC nicht beeinfluss­en wird. Aber das IOC sollte mit der Wiederzula­ssung Russlands äußerst vorsichtig sein.

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Doping-Experte: Michael Cepic, Geschäftsf­ührer der NADA

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