Tunesier reiste mit Söhnen heimlich nach München
Aufgefallen ist der Mann bei der Ausreisekontrolle vor dem Flug nach Monastir am Samstagmorgen, da er für die angebliche Urlaubsreise mit den Kindern im Alter von sieben und neun Jahren keine schriftliche Einverständniserklärung der Mutter vorweisen konnte. Auf Nachfrage der Beamten behauptete der 34-Jährige, dass diese einverstanden sei. Weil der Tunesier ein äußerst nervöses Verhalten an den Tag legte, wurden die Polizisten stutzig und stellten Nachforschungen an.
Weil sie dem Familienvater nicht glaubten, forderten sie ihn auf, die Ehefrau anzurufen. Schließlich gab der Mann nach und erklärte nach einem kurzen Telefonat, dass alles in Ordnung sei.
So rasch ließen sich die Bundespolizisten jedoch nicht abwimmeln und telefonierten selbst mit der Wienerin. Die 47-Jährige zeigte sich laut Polizei überrascht. Die Wienerin versicherte den Beamten, nichts von den Reiseplänen ihres Ehemanns gewusst zu haben und damit auch in keiner Weise einverstanden zu sein. Unter Tränen f lehte sie die Bundespolizisten an, die Ausreise der Kinder zu verhindern.
Mutter holte Buben ab
Der 34-Jährige blieb jedoch hartnäckig, er rief seine Ehefrau erneut an. Danach erzählte der Verdächtige den Beamten, dass schlussendlich alles geklärt sei. Also telefonierten die Polizisten ebenso erneut selbst mit der 47-Jährigen, wo sich auch diese Behauptung wieder als falsch herausstellte. Daraufhin wurde der Beschuldigte festgenommen, die Beamten nahmen die beiden Kinder vorübergehend in ihre Obhut.
Inwiefern sich der Tunesier rechtlich verantworten muss, wird von der Staatsanwaltschaft Landshut geprüft. Vorerst steht der Verdacht der Kindesentziehung im Raum. Die Buben wurden noch am selben Tag von der Mutter abgeholt.