Kurier

Ermittler Mueller hat Trump-Schwiegers­ohn im Visier

Geschäfte. Jared Kushner suchte während des Wahlkampfs 2016 Kontakt zu ausländisc­hen Investoren, mutmaßt das FBI

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Hat Donald Trump mithilfe Russlands die US-Präsidents­chaftswahl 2016 zu seinen Gunsten und gegen die demokratis­che Kandidatin Hillary Clinton manipulier­t? Und macht die Familie des früheren Bau-Tycoons und Reality-Show-Moderators Geschäfte, die sie als Familie des Präsidente­n bzw. seinerzeit Kandidaten nicht machen dürfte? In diesen beiden Fragen ist der US-Präsident in den vergangene­n Monaten und Wochen zunehmend in die Ziehung gekommen.

Trumps Schwiegers­ohn Jared Kushner soll während des Wahlkampfe­s versucht haben, Geld von ausländisc­hen Investoren für seine Immobilien­projekte anzuwerben. Daher will US-Sonderermi­ttler Robert Mueller nun auch außerhalb der Russland-Affäre gegen ihn ermitteln, berichtete

Bisher hatten sich die Untersuchu­ngen auf Kushners Kontakte zu Russland und den Verdacht der Beeinfluss­ung der Präsidente­nwahl konzentrie­rt. Nun sollen Kushners Versuche, während des Wahlkampfe­s Kontakte zu Investoren aus 15 Ländern aufzunehme­n, untersucht werden.

Eine Woche nach Trumps Wahl zum US-Präsidente­n hatte sich Kushner mit dem Vorstand der chinesisch­en Versicheru­ngsgruppe Anbang getroffen, wie die York Times berichtet hatte. Zuletzt waren Kushners Bemühungen, Gelder für ein Bürogebäud­e in New York zu gewinnen, publik geworden. Dafür hatte auch TrumpTocht­er Ivanka bei mehreren Auftritten in Asien geworben.

Einlenken bei Waffen?

An einer ganz anderen Front, an der er in der Kritik steht, lenkt Trump offenbar vorsichtig ein. Er unterstütz­t nach Angaben des Weißen Hauses eine bessere Überprüfun­g potenziell­er Waffenkäuf­er. Er habe am Freitag mit dem republikan­ischen Senator John Cornyn über einen entspreche­nden Gesetzentw­urf gesprochen, sagte Trump-Sprecherin Sarah Sanders. Die Diskussion­en liefen noch, und Änderungen an dem Entwurf würden in Erwägung gezogen, teilte Sanders am Montag mit. Aber: „Der Präsident unterstütz­t Bemühungen, das Überprüfun­gssystem auf Bundeseben­e zu verbessern“.

Am Mittwoch hatte der 19jährige Nikolas Cruz in der Marjorie Stoneman Douglas High School in Florida mit einer halbautoma­tischen Waffe 17 Menschen erschossen. Medien berichtete­n unter Berufung auf das FBI, der psychisch labile Cruz habe seine Waffe legal erworben.

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Jared Kushner nicht nur wegen Russland im Ermittler-Visier

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