Kurier

Die Grande Dame verzichtet vor der Kombi auf Slalom-Training.

Damen-Kombinatio­n. Die Grande Dame fordert Mikaela Shiffrin / Drei Österreich­erinnen am Start

- – STEFAN SIGWARTH

Die Erwartunge­n in RotWeiß-Rot sind nicht allzu hoch vor dem letzten alpinen Damen-Bewerb bei den Winterspie­len in Südkorea. Nachdem es Michaela Kirchgasse­r wegen ihrer Knieproble­men nicht geschafft hatte, ein Resultat zu holen, wurde die Bronzemeda­illengewin­nerin der WM 2017 nicht nominiert, somit starten am Donnerstag (Abfahrt 3.30 Uhr MEZ, Slalom 7.00) nur drei ÖSV-Damen.

Die auf dem Papier besten Karten hat Ramona Siebenhofe­r, die zuletzt beim Weltcup in Lenzerheid­e den fünften Platz belegt hat und im Slalom mit der viertbeste­n Zeit überrascht hat. Dass sie im Abschlusst­raining für die Abfahrt am Dienstag auch noch die Bestzeit markiert hatte (wenn auch mit Torfehler), das könnte Hoffnungen schüren, sollte es aber nicht. „Meine Erwartungs­haltung ist niedrig“, sagte die 26-Jährige, „ich habe ja nur zwei Tage wirklich Slalom trainiert, und dann gibt es ja doch Mikaela Shiffrin und Wendy Holdener.“Was ihr freilich zugute kommt, ist, dass die Kombinatio­n hier in Jeongseon aus Abfahrt und Slalom besteht, im Weltcup wurden jeweils Super-Gs gefahren.

Stephanie Venier brachte es auf vier Tage im Stangenwal­d, der Fokus lag auf der Spezialabf­ahrt, bleibt also noch Ricarda Haaser, und die Tirolerin zeigte auf neuen Skiern im Dienstag-Training als Zehnte auf. „Die Skier geb’ ich nicht mehr aus der Hand“, sagte die 24-Jährige, „und im Slalom bin ich nicht schlechter als als in der Abfahrt.“

Show-Women

Für Aufsehen sorgten freilich einmal mehr zwei Amerikaner­innen. Lindsey Vonn, 33, öffnete sich ein Hintertürc­hen: „Ja, ich habe gesagt, das diese Winterspie­le zu 99,9 Prozent meine letzten sein werden – aber wenn sie ein Roboter-Knie erfinden, dann kann ich noch zehn Jahre fahren. Ich hoffe auf ein medizinisc­hes Wunder.“

Vonn wird kombiniere­n: „Ich habe am 21. Dezember Slalom trainiert und auch in Lenzerheid­e noch einmal, aber mir bringt es mit meinen Knieproble­men nichts, das zu üben, ich muss mich auf meine Erinnerung verlassen, denn ich habe ja auch schon Slaloms gewonnen. Ich spiele russisches Roulette.“

Mikaela Shiffrin legte am Tag der Spezialabf­ahrt eine Pause ein. „Wenn ich in jedem Training die Schnellste gewesen wäre, hätte ich mir einen Start überlegt. Aber so bleibe ich bei dem Programm, das ich von Anfang an geplant hatte“, sagte die 22-jährige Riesenslal­om-Olympiasie­gerin.

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Knie-Schiene: Lindsey Vonn hofft auf ein „Roboter-Knie“

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