Land und Esterházy beenden Rechtsstreit: Big Player spielen wieder miteinander
Kultur. Zum ewigen Frieden reicht es noch nicht. Aber Land Burgenland und Esterházy-Stiftungen sind übereingekommen, einen Waffenstillstand an allen Fronten zu schließen, um „die laufenden Konflikte beizulegen und dadurch die Entwicklung des Burgenlandes positiv voranzutreiben“. So steht es in einer „Gemeinsamen Erklärung“, die am Dienstag in Eisenstadt von LH Hans Niessl, den Landesräten Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Alexander Petschnig (FPÖ) sowie Esterházy-General Stefan Ottrubay und Stiftungsvorstand Matthias Grün unterzeichnet wurde. Der 2011 von Esterházy wegen Verletzung der Instandhaltung des Eisenstädter Schlosses gegen das Land angestrengte Prozess um 11,3 Millionen Euro werde „ruhend gestellt“, versicherten Doskozil und Ottrubay. In „einigen Monaten“könnte die außergerichtliche Einigung stehen, damit würde man sich „wahrscheinlich einige Millionen Euro an Verfahrenskosten sparen“.
Ab 2019 wieder Oper
Der Neustart der Beziehungen bringt auch ein Revival der Oper in St. Margarethen, zumindest für fünf Jahre. „Ab 2019 wird es wieder eine Oper im Steinbruch geben“, sagte Doskozil (welche, ist noch offen) und das Land werde die Oper „natürlich unterstützen“. Diese Hilfe hatte Esterházy jahrelang vermisst. 2017 wurde vor dem Landesgericht Eisenstadt ein Prozess um vorenthaltene Kulturförderung über eine Million Euro angestrengt. Das Land verlor auch in zweiter Instanz. Ob nun noch der Oberste Gerichtshof angerufen wird, hänge davon ab, ob man die dahinterliegende Rechtsfrage geklärt haben wolle, sagte Jurist Doskozil. Aber in jedem Fall gehe man „abgestimmt“vor.
Miteinander statt gegeneinander will Doskozil auch bei der Haydnpflege arbeiten, diese solle „in Eisenstadt positioniert werden“.