Verhärtete
Wrabetz wehrt sich gegen die FPÖ. Die versucht, Druck herauszunehmen, erhöht ihn aber sofort wieder.
Norbert Hofer kann es nicht lassen. Am Montag war der Verkehrsminister prominent in der „Zeit im Bild“zu sehen. Am Dienstag erklärte er, auch das ändere nichts daran, sich für eine Abschaffung der GISGebühren einzusetzen. Diese Front bleibt also verhärtet.
Es war einmal mehr am Mediensprecher, Hansjörg Jenewein, den Good Cop in
ORF-Fragen zu mimen: Kritik an „Fehlern“müsse möglich sein, aber „jetzt ist es an der Zeit, die negative Energie rauszunehmen und Besonnenheit walten zu lassen“, sagt er in tv-media. Die Regierung bekenne sich zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk und „wir selbstverständlich auch“.
Nase voll
Genau das fordert ein mittlerweile sehr offensiv auftretender Generaldirektor. Alexander Wrabetz betonte in einem sehr langen Interview mit der
APA sinngemäß, dass er langsam die Nase voll von aggressiven Zurufen von außen hätte. Die Freiheitlichen würden „pauschal die Arbeit von 800 Journalisten verunglimpfen“, sie stellten einzelne Mitarbeiter „an den Pranger“und „wegen einzelner Vorfälle die Existenz des ganzen Unternehmens infrage“: „Das ist nicht das, was man sich von einer Regierungspartei erwartet.“
Die Frage, ob er sich auch Unterstützung von der ÖVP wünschen würde, beantwor- tet Wrabetz mit seiner Forderung nach dem „AußerStreit-Stellen“eines „starken
ORF, der seine Aufgaben umfassend erfüllen kann. Da erwarte ich mir eine klare Aussage, was auch immer im Detail an Finanzierungsmodellen kommt.“Der in der ÖVP bereits automatisiert erfolgende Verweis auf die Medienenquete im Frühling (bzw. Frühsommer, je nach Auskunftsperson) ist dem Generaldirektor zu wenig: „Es muss ja vorher eine Zielsetzung geben.“
Nachtrag zu Hofer
FPÖ-Mediensprecher Jenewein hatte sich kurzzeitig zu den ORF-Gebühren bekannt, er wurde aber binnen weniger Tage von Norbert Hofer ausgebremst, als dieser nicht in einem „ZiB“-Beitrag zum Münchner Transitgipfel am 5. Februar vorkam. Hofer beklagte diesen Umstand auf Facebook und merkte an, dass er gegen ORF-Gebühren