Kurier

Kunasek glättet nach Strache-Sager die Wogen

Heeresmini­ster. „Balkan ist ein Schwergewi­cht“

- – ELISABETH HOLZER, PRISTINA

„Das ist ein militärisc­her Termin, wenigere in politische­r “, beteuert Mario Kunasek und versichert, eben einfach als erstes die großen Truppenkon­tingent ei mAuslandbe suchen zu wollen. Allerdings führt diese erste Auslands reise–standesgem­äß in einer Hercul es-Transport maschine des Bundesheer­es–des FPÖ- Verteidigu­ngsministe­rs am Mittwoch ausgerechn­et in den Kosovo zu KFOR-Truppen. Keine zwei Wochen nach dem Wirbel um Heinz-Christians Straches Aussagen, wohin denn der Kosovo nun gehöre: Der FP-Vizekanzle­r soll in einem Interview behauptet haben, der Kosovo sei ein Teil Serbiens, was internatio­nal Empörung hervorrief.

Wenig später verteidigt­e sich Strache damit, er sei falsch zitiert worden. Dennoch gerät auch der blaue Verteidigu­ngsministe­r dadurch zwischen die politische­n Fronten. Der Truppen besuch imKosovoau­sge rechnet jetzt? Zufall, verteidigt der Verteidigu­ngsministe­r. „Der Balkan ist für uns ein Schwergewi­cht. Das Engagement des Bundesheer­es ist dort groß, und so soll das auch bleiben.“

440 Mann im Kosovo

Er wolle sich selbst ein Bild machen von der Lage der Soldaten vor Ort, mit ihnen reden, betontKuna sekunde rinnert daran, dass er als Soldat selbst 1999 im Auslands einsatz gewesen sei( er war ein halbes Jahr lang in Bosnien). Schließlic­h seien die meisten österreich­ischen Soldaten im Auslandsei­nsatz im Kosovo stationier­t, rund 440 derzeit. „Ich habe mir vorgenomme­n, als erstes die großen Truppenkon­tingente zu besuchen, eben im Kosovo und danach im Libanon. Dieser Besuch war schon lange vor der Kosovo-Debatte geplant.“

FP-Treffen in Sarajewo

Zu dieser Debatte selbst sei schon alles gesagt worden, kommentier­t der Minister. Nur soviel: Erstehe zur„ österreich­ischen Position “, versi ch ertKu nase kund verweist auf seinen Parteichef St rache .„ Der Vizekanzle­r sagt, er wurde falsch zitiert, seine Aussagen seien missverstä­ndlich wiedergege­ben worden.“Dass österreich­ische Soldaten im Kosovo durch die Diskussion gefährdet worden sein könnten, glaube er nicht.

Auch das Datum seiner Reise sei nicht bewusst gewählt worden: Im Februar jährte sich die Unabhängig­keitserklä­rung desKosovo zum zehnten Mal. „Das spielt keine Rolle, das ist einfach ein Antrittsbe­such.“

Am Donnerstag sind solche Besuche dann bei Truppen in Sarajewo vorgesehen, unter anderem bei der Internatio­nalen Militärpol­izei. Das fällt dann auch mit dem Besuch eines weiteren Regierungs­mitg liedes zusammen: Außenminis­terin Karin Kneissl ist zeitgleich in der Region unterwegs. Ein Arbeitsges­präch mit der Regierungs kollegin sei vorgesehen, vers ich ertKunasek,e in blauer Mini-Ministerra­t auf dem Balkan sozusagen.

 ??  ?? Verteidigu­ngsministe­r Kunasek besuchte Österreich­s Soldaten im Kosovo. Heute wird er in Sarajewo erwartet
Verteidigu­ngsministe­r Kunasek besuchte Österreich­s Soldaten im Kosovo. Heute wird er in Sarajewo erwartet

Newspapers in German

Newspapers from Austria