Kunasek glättet nach Strache-Sager die Wogen
Heeresminister. „Balkan ist ein Schwergewicht“
„Das ist ein militärischer Termin, wenigere in politischer “, beteuert Mario Kunasek und versichert, eben einfach als erstes die großen Truppenkontingent ei mAuslandbe suchen zu wollen. Allerdings führt diese erste Auslands reise–standesgemäß in einer Hercul es-Transport maschine des Bundesheeres–des FPÖ- Verteidigungsministers am Mittwoch ausgerechnet in den Kosovo zu KFOR-Truppen. Keine zwei Wochen nach dem Wirbel um Heinz-Christians Straches Aussagen, wohin denn der Kosovo nun gehöre: Der FP-Vizekanzler soll in einem Interview behauptet haben, der Kosovo sei ein Teil Serbiens, was international Empörung hervorrief.
Wenig später verteidigte sich Strache damit, er sei falsch zitiert worden. Dennoch gerät auch der blaue Verteidigungsminister dadurch zwischen die politischen Fronten. Der Truppen besuch imKosovoausge rechnet jetzt? Zufall, verteidigt der Verteidigungsminister. „Der Balkan ist für uns ein Schwergewicht. Das Engagement des Bundesheeres ist dort groß, und so soll das auch bleiben.“
440 Mann im Kosovo
Er wolle sich selbst ein Bild machen von der Lage der Soldaten vor Ort, mit ihnen reden, betontKuna sekunde rinnert daran, dass er als Soldat selbst 1999 im Auslands einsatz gewesen sei( er war ein halbes Jahr lang in Bosnien). Schließlich seien die meisten österreichischen Soldaten im Auslandseinsatz im Kosovo stationiert, rund 440 derzeit. „Ich habe mir vorgenommen, als erstes die großen Truppenkontingente zu besuchen, eben im Kosovo und danach im Libanon. Dieser Besuch war schon lange vor der Kosovo-Debatte geplant.“
FP-Treffen in Sarajewo
Zu dieser Debatte selbst sei schon alles gesagt worden, kommentiert der Minister. Nur soviel: Erstehe zur„ österreichischen Position “, versi ch ertKu nase kund verweist auf seinen Parteichef St rache .„ Der Vizekanzler sagt, er wurde falsch zitiert, seine Aussagen seien missverständlich wiedergegeben worden.“Dass österreichische Soldaten im Kosovo durch die Diskussion gefährdet worden sein könnten, glaube er nicht.
Auch das Datum seiner Reise sei nicht bewusst gewählt worden: Im Februar jährte sich die Unabhängigkeitserklärung desKosovo zum zehnten Mal. „Das spielt keine Rolle, das ist einfach ein Antrittsbesuch.“
Am Donnerstag sind solche Besuche dann bei Truppen in Sarajewo vorgesehen, unter anderem bei der Internationalen Militärpolizei. Das fällt dann auch mit dem Besuch eines weiteren Regierungsmitg liedes zusammen: Außenministerin Karin Kneissl ist zeitgleich in der Region unterwegs. Ein Arbeitsgespräch mit der Regierungs kollegin sei vorgesehen, vers ich ertKunasek,e in blauer Mini-Ministerrat auf dem Balkan sozusagen.