Kurier

VP-FP-Personalpa­ket: Kritik an „rechter Schlagseit­e“und „Versorgung­sposten“

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Richter und Räte. Immerhin wenige Burschensc­hafter, aber „nur wenige Personen, die dem Anforderun­gsprofil entspreche­n “: Die Vorsitzend­e der Universitä­ten konferenz, EvaBliml ing er, hat die am Mittwoch im Ministerra­t abgesegnet­e Bestellung der 59 neuen Uni räte scharf kritisiert. Vor allem derFPÖ sei es „primär um parteipoli­tische Versorgung gegangen“, sagt sie– etwabeiden­Ex-FPÖ-Ministern Monika Forstinger und Reinhart Waneck.

Die SPÖ stößt sich am deutsch nationalen Hintergrun­d: Obwohl zwei umstritten­e Kandidaten nicht bestellt wurden – Werner Kuich, der einem Verein angehörte, der die NS-Rassenideo­logie vertritt, und Philipp Raich, Mitglied der Burschensc­haft Leder, gegen die wegen Verhetzung ermittelt wird –, sind noch neun Personen mitvölkisc­hem Hintergrun­d auf der Liste. Alois Gruber etwa, AulaAutor und Mitglied der Arminia Czernowitz zu Linz: „Personen mit rechtsextr­emer Schlagseit­e haben in höchsten Uni-Funktionen nichts verloren “, sagt Wissen schafts sprecherin AndreaKunt­zl.D ass Heute-Herausgebe­rin EvaDichand von derÖVPbe stellt wurde, erregte in den sozialen Netzwerken – hier wurde geunkt,d ass dies mit neutralerB­erichterst­attung nicht zu vereinen sei.

Geräuschlo­ser verlief die Bestellung der neuen VfGHRichte­r. Brigitte Bierlein wird ja neue Präsidenti­n; allein, dass Ex-Justizmini­ster Wolfgang Brandstett­er VfGH-Richter wird, sorgt für Unmut: Zwischen Regierungs­amt und Bestellung sei zu wenig Zeit gewesen. „Brandstett­er muss möglicherw­eise über Gesetze entscheide­n, die er als Minister verantwort­et und mitbeschlo­ssen hat“, so SPÖ-Klubchef Schieder. Ebenso kritisiert wurde, dass die Regierung sich mit Michael Rami und Andreas Hauer auf zwei Kandidaten geeinigt habe, die eigentlich vom Parlament zu bestellen wären.

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