Kurier

Diplomat droht der Türkei mit Gegenmaßna­hmen

- – S. DORFSTÄTTE­R

Eskalation. Die Region um A fr in kommt nicht zur Ruhe. Im Norden Syriens stehen sich seit einem Monat türkische Truppen und kurdische YPGKämpfer gegenüber. Als syrische Einheiten zur Unterstütz­ung der Kurden einrückten, reagierte die Türkei mit Bombardier­ungen. Das heizte die Situation weiter an, gegenseiti­ge Drohungen stehen an der Tagesordnu­ng.

Der türkischeP­räsid enten spre ch erIbrahimK­al in warnteamMi­ttwoch, dassalle Unterstütz­er der YPG von der Türkei als „legitimes Ziel“betrachtet werden. Ein syrischer Diplomat drohte daraufhin mit Gegenmaßna­hmen und warf der Türkei einen„ Angriff auf die Souveränit­ät Syriens vor “. Angesichts­der angespannt­en Lage rief Russlands Außenminis­ter Sergej Lawrow beide Seiten zum Dialog auf, um eine weitere Eskalation im Konflikt zu vermeiden.

Indessen spielt sich in OstGhouta eine der verheerend­sten Katastroph­en im laufenden Konflikt ab. Seit fünf Tagen steht die Region unter Dauerbesch­uss der syrischen Armee. Diesyrisc he Beoba ch tungs stelle spricht von über 250 Toten binnen zwei Tagen, darunter viele Kinder.

Auch NGOs sind bei OstGhouta unter Beschuss geraten, etwa Mitarbeite­r des SOS-Kinderdorf­s. CARE sah sich gezwungen, seine Hilfsliefe­rungen einzustell­en: „Die Lage ist so kritisch wie nie zuvor “, berichtet C AR E Nothilfe koordinato­r M arten Mylius .„ Wenn jetzt kein Waffenstil­lstand erreicht wird, stehen wir vor einer humanitäre­n Katastroph­e“.

Die Region wird seit 2013 von Regierungs truppen belagert, sie gilt als letzte Rebellen hochburg nahe Damaskus .400.000 Zivilisten sind von der Außenwelt abgeschnit­ten.

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