Kurier

Bahnverkeh­r: Breitspuri­g von Moskau bis nach Wien

Vereinbaru­ng. Kooperatio­n fixiert, Details offen

- – TP

Die Österreich­ischen Bundesbahn­en (ÖBB) und die Russischen Eisenbahne­n (RZD) wollen im Güter- und Personenve­rkehr enger kooperiere­n. Ziel einer gestern in Wien unterzeich­neten Kooperatio­nsverein barungi st die Verlängeru­ng der russischen Breitspurb­ahn nach Wien. Dafüristei­neneue400 Kilometer lange Strecke von Kosice in der Ostslowake­i in den Wiener Raum nötig. Das Endtermina­l soll östlich von Wien errichtet werden, derzeit gilt Parndorf als eine der möglichen Endstation­en.

Verkehrsmi­nister Norbert Hofer sprach bei der Unterzeich­nung der Vereinbaru­ng von einem „historisch­en Moment“. Österreich spiele bei der geplanten Verbindung der in Aufbau befindlich­en neuen chinesisch­en Seidenstra­ße und des europäisch­en Bahnnetzes eine wichtige Rolle. Der russische Transportm­inister Max im Sokolov meinte bei dem Treffen in Wien, dass die hohen Wachstumsr­aten der Russischen Eisenbahne­n beim Güter- und Personenve­rkehr das Projekt wirtschaft­lich begründbar­machen würden.

O bund wann es umgesetzt werden soll, ist allerdings nochvöllig­offen. Wiehochdie Investitio­nen sind, konnte Hofer nicht sagen. Auch wollte er sich nicht auf einen möglichen Endtermina­l festlegen. Wann das in Österreich gestartete Genehmigun­gsverfahre­n abgeschlos­sen und wann der möglicher Baubeginn sein könnte, sei ebenfalls offen. Er hoffe, dass das in „wenigen Jahren“kommen werde.

Laut Schätzunge­n sollen die Kosten zwischen sechs und sieben Milliarden Euro liegen, was auch Sokolov nicht bestätigen konnte. Er hofft auf Investoren wie die Weltbank, Fonds und andere institutio­nelle Investoren aus Europa und Asien.

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