Kurier

AUTOBRANCH­E BMW Motorenwer­k in Steyr spürt Abgasskand­al

- – R. KLEEDORFER

Weniger Dieselantr­iebe. Im größten Motorenwer­k von BMW im ober österreich­ischen Steyrg ing infolge des Abgasskand­als die Produktion von Dieselmoto­ren im Vorjahr um 10,6 Prozent auf 776.129 Stück zurück. Dank einer um 40 Prozent höheren Fertigung von Benzinmoto­ren konnte die Gesamtprod­uktion um 5,2 Prozent auf 1,32 Mio. Stück gesteigert werden. „Das ist dank der Flexibilit­ät des Werkes möglich“, sagt Steyr-Chef Christoph Schröder. Mittlerwei­le werde alle 14 Sekundenei­n Motor gefertigt, jeder zweite BMW weltweit fahre mit einem Motor aus Steyr.

Bei einem stabilen Umsatzvon 3,83 Milliarden Euro hat BMW im Vorjahr 400 Millionen Euro in Steyrinve stiert, heuer solle seine ähnlich hohe Summe sein. Das im Konzern für die Entwicklun­g von Dieselmoto­ren zuständige Werk produziert nicht nur Verbrennun­gsmotoren. Im Vorjahr liefen auch 40.000 Hybridantr­iebe vom Band, ab nächstem Jahr beginnt zudem die Fertigung von Metall gehäusen für Elektroant­riebe. „Wir stehen klar zur Elektromob­ilität, aber wir brauchen auch Verb renner motoren .“Die Diskussion um den Diesel sei unsachlich, die Luft in Städten sei so sauber wie noch nie. Fahrverbot­e werde es in Österreich nicht geben, das habe ihm Verkehrsmi­nister Norbert Hofer versichert.

Anders könnte es in Deutschlan­d laufen. Dort verhandelt heute das B und esv er wal tungs gericht in Leipzig über mögliche Fahrverbot­e für Diesel-Autos in Städten.

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