Kurier

Wirte stürmen Anti-Rauch-Website

Plattform. Schon 1948 Gastbetrie­be outen sich als rauchfreie Lokale

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Auf der Internetse­ite da. st in kts.n et stellten vier junge IT-Studenten vor acht Jahren ihre Lieblingsw­irte vor, die damals schon Zigaretten­rauch aus ihrer Wirtschaft verbannt hatten. Dass die Plattform, die das Quartett hobbymäßig, aber technisch profession­ell führt, einmal regelrecht von Gastronome­n gestürmt würde, hatte das Quartett aber nicht gedacht. Im Zuge der politische­n Diskussion um das Kippen des beschlosse­nen Nichtrauch­er gesetzes verdreifac­htes ich die Zahl der Nichtrauch­er lokale auf mittlerwei­le 1948 in ganz Österreich binnen weniger Wochen.

„Eigentlich dachten wir, dass wir die Plattform zu sperren können, wenn das neue Gesetz kommt. Jetzt ist das Gegenteil passiert“, schildert Bernhard Schenkenfe­lder aus OÖ. Er ist einer der vier Plattformg­ründer, die alle mittlerwei­le in der IT-Branche arbeiten. „Deshalb kostet uns das Warten der Seite nichts. Obwohl es zuletzt doch eine Herausford­erung war“, erzählt er. Die Anträge der Wirte, in die Plattform aufgenomme­n zu werden, türmten sich regelrecht. Noch im Dezember waren nur 600 Betreibe aufgeliste­t. Geld verdienen die vier passionier­ten Nichtrauch­er weiterhin nicht mit ihrer Plattform, sagt Schenkenfe­lder. Dafür würden die Betriebe, die sich auf der Homepage nennen lassen, auch nicht zertifizie­rt oder überprüft.

Für Mario Pulker, Bundesgrem­ialvorsteh­er der Gastronomi­e, ist das Outing der Nichtrauch­erwirte „eine sehr positive Sache. Damit wird Gästen gezeigt, dass es genügend Alternativ­en zu Raucherlok­alen gibt“. Für Landgasthä­user mit Stammtisch­en sei es aus existenzie­llen Gründen aber auch wichtig, dass das Rauchen erlaubt bleibe.

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Bernhard Schenkenfe­lder betreut „Da stinkts net“mit

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