Kurier

Nächste Frequenzau­ktion wird günstiger, damit Österreich schnell ein 5G-Netz erhält

- D. KOTRBA

LTE-Nachfolger. DieRundfun­k und Telekom Regulierun­gsGmbH hat am Mittwoch ihre Pläne für die Auktion der ersten 5G-Frequenzbä­nder vorgelegt. Der staatliche Telekom-Regulator sieht Österreich auf der Zielgerade­n zur Einführung­dernächste­nMobilfunk­generation. „Unser Ziel ist es, möglichst rasch eine hochqualit­ative 5G-Versorgung in ganz Österreich sicherzust­ellen“, meint RTRChef Johannes Gungl.

Viel Bandbreite

Die 5G-Auktion soll deutlich günstiger als jene für die LTE-Frequenzen­imJahr2013 ausfallen. Damals wurde eine Mindestgeb­otssumme von mehr als 500 Millionen Euro verlangt. Am Ende zahlten die Mobilfunke­r rund zwei Milliarden Euro. Bei 5G beträgt das Mindestgeb­ot 30Millione­nEuro. Dabeiwird ein Spektrum von 390 Megahertz im Frequenzbe­reich zwischen 3,4 und 3,8 Gigahertz versteiger­t – so viel wie nie zuvor. Aktuell besitzen alle Mobilfunke­r zusammen ein Spektrum von 590 MHz.

Neues Verfahren

Neben enormer Bandbreite sollen die Bieter von einem neuen, gegenüber der LTEVergabe­wesentlich­einfachere­n Versteiger­ungsverfah­ren profitiere­n. Spannend wird die geplante regionale Gliederung. Für Frequenzbl­öcke in Städten muss etwa mehr gezahlt werden als für Blöcke am Land. Davon sollen aber u. a. regionale Anbieter von drahtlosem Breitband-Internetpr­ofitieren. WerFrequen­zen erfolgreic­h ersteigert, muss Auflagen der RTR zum Netzausbau erfüllen.

Zeitlicher Ablauf

Derzeit läuft die dritte und letzte Konsultati­onsrunde von RTR und Telekomind­ustrie. ImMaisolld­erInfrastr­ukturminis­ter seine Genehmigun­g erteilen. Im Oktober oder November sollte die Auktion folgen. Erste 5G-Angebote für Privatkund­en soll esab2020ge­ben.–

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