Der Wiener Klang macht den Unterschied
Kritik. Gustavo Dudamel und die Wiener Philharmoniker mit Brahms als Reisevorbereitung
Als Musik direkt order Oper in Los Angeles ist Gustavo Dudamel in den USA gefragt. Als Chef des Simon Bolivar Jugendorchesters ist der gebürtige Venezolaner mit internationaler Karriere in Südamerika ein Held.
Ideale Voraussetzungen für den Dirigenten der nächsten Tournee der Wiener Philharmoniker. Diese treten sie am 23. Februar mit ihrer traditionellen Konzertwoche in New York an, dann geht es weiter nach Florida bis BuenosAir es. Im Wiener Konzert haus„ probte“man zuvor, Johannes Brahms’ Werke, die neben Charles Ives und Tschaikowsky ins Gepäck müssen.
Den Auftakt gab die„ Akademische Fest ouvertüre “. In Wien würde Dudamel damit nicht sub auspiciis promovieren. Bar klarer Konturen, verblasste nicht nur das „Gaudeamusigitur“. Aberdawardieser unvergleichliche Klang der „Wiener“, der auch die „Variationen über ein Thema von „Joseph Haydn“trug, denn Dudamel wagte sich nur vorsichtig vor.
Bei Brahms’ erster Symphonie, die mit den drohenden Paukenschlägen zu Beginn, verließ er sich auf die Solisten. Wie herrlich, golden strahlend Konzertmeister Rainer Honeck den lang- samen Satz ausklingen ließ, bescherte unvergessliche musikalische Momente.
Martin Gabriels OboenSoli und die famosen Bläser erklärten fehlende Akzentuierungen am Pult zur Nebensache. Das effektvolle Finale war bei Dudamel in passendenHänden. MitihremKlang können die „Wiener“sorglos „über den großen Teich“ziehen.
KURIER-Wertung: