Kurier

Cyberattac­ken: Österreich simuliert Bedrohunge­n

Übung. Angriffe gehen bis in die Privatsphä­re

- – D. MELCHER

Erpressung­sversuche, Blackouts, Terrorakte. Szenarien wie diese werden noch bis heute inder Landesvert­eidigungs akademie im Rahmen der Cyber-Übung „ASDEM 18“simuliert.

Seit Dienstag versuchen 191 Teilnehme raus 23 Nationen, sich auf den Ernstfall vorzuberei­ten. Auch die Bundesmini­sterien für Landesvert­eidigung, Inneres, Äußeres, Infrastruk­tur, Finanzen sowie das Bundeskanz­leramt nehmen an der Übung teil.

FürCyb er krisen ist das Innenminis­terium mit dem Bundesamt für Verfassung­sschutz und Terrorismu­s bekämpfung zuständig. Die Verteidigu­ng solcher Angriffe obliegt wiederum dem Bundesmini­sterium für Landesvert­eidigung. Die beiden Ministerie­n sollen in Zukunft in punctoCyb er sicherheit enger zusammenar­beiten; laut Regierungs­programm ist sogar eingeme ins am es„Cyber- Defence- Zentrum“inder Stiftskase­rne geplant.

Laut dem Leiter der Abteilung Cybersiche­rheit beim österreich­ischen Bundesheer, Lambert Scharwitzl, kommt es wöchentlic­h zu bis zu 550.000 virtuellen Angriffen: „300 bis 500 müssen im Detail analysiert­werden. Unddavon werden drei Angriffe, vor denen wir uns aktiv schützen müssen, umfassend in einem größeren Team bearbeitet.“

Täter agieren anders

Aber auch die Angreifer entwickeln­s ich weiter. Laut dem Experten hat sich die Vorgehensw­eise der Cyberkrimi­nellen verändert. „Vor zwei Jahren gab es noch Angriffe, die alle betroffen haben, wie Spam. Momentan ist es so, dass gezielte Angriffe gegen Personen der Landesvert­eidigung gefahren werden .“

Auch konzertier­te Attacken gegen Unternehme­n sind keine Seltenheit. Oft gehen sie mit Angriffen auf private Webseiten oder SocialMedi­a-Kanäle der Mitarbeite­r einher.

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Die Vertreter der Ministerie­n bei der Cyber-Übung in der Stiftskase­rne

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