GRENZWERTIGES SPEKTAKEL
Eiskunstlauf. Die erst 15-jährige Russin Alina Sagitowa verzaubert Olympia. Schon im Kurzprogramm erzielte sie einen Weltrekord. Doch der Titel ist ihr nicht sicher, Gefahr droht ihr am Freitag bei der Kür aus dem eigenen Team.
Sturzorgie. Gehirnerschütterung, geprellte Hüfte, gebrochene Halswirbel, Schienbeine, Becken – bei den Crossbewerben mit Skiern und Snowboard gab es zahlreiche Schwerverletzte. Die umstrittenen Spektakel stehen in der Kritik.
Der Bann scheint gebrochen. Spätestens bei der Kürentscheidung am Fr ei tag(2.00MEZ) dürften die Olympischen Athleten aus Russland ihre erste Goldmedaille gewinnen. Europameisterin Alina Sagitowa
(Bild) und Weltmeisterin Jewgenija Medwedjewa liefen beim Kurzprogramm in einer eigenen Liga.
Die Russinnen deklassierten die Konkurrenz. Zuerst lief die 18-jährige Jewgenia Medwedjewa mit 81,61 Punkten einen Weltrekord, dann kam Alina Sagitowa auf das Eis. Die erst 15-Jährige übertraf die Marke noch einmal: 82,92 Punkte. Fasziniert waren die Fans inder Halle, begeistert die Experten. Dennoch fanden die Eis prinzessinnennoch einiges auszusetzen .„ Ich muss noch mit mehr Geschwindigkeit in die Sprünge gehen, die Landungen müssen sanfter werden, und ich muss mehr Emotionen zeigen“, sagte die Führende Sagitowa. Und Medwedjewa sprach davon, dass ihre Sprung kombinationen noch besser sein könnten.
Beide trainieren in Moskau bei Eteri Tutberidse und Sergei Dudakov. Medwedjewa: „Wir sind junge Mädchen, und nach dem Training reden wir über alles. Aber auf dem Eis kämpfen wir einen kleinen Krieg.“