Kurier

Dringend gesucht: Jung, motiviert, Versicheru­ngsmathema­tiker

Aktuare gesucht. Sie haben gute Jobaussich­ten, verdienen überdurchs­chnittlich, genießen einen guten Ruf und trotzdem gibt es zu wenige .

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Auf der Website der Technische­n Universitä­t Wien sind aktuell rund 30 Stellen für Finanzmath­ematiker ausgeschri­eben. Sehr viele Finanzunte­rnehmen von Rang und Namen in Österreich suchen derzeit einen Aktuar, doch im Schnitt gibt es pro Jahr lediglich 15 Absolvente­n dieser Studienric­htung. Kein Wunder also, dass bei erfahrenen Aktuaren Einstiegsg­ehälter jenseits der 50.000 Euro brutto im Jahr eher die Regel, denn die Ausnahme sind. Aktuare mit einigen Berufsjahr­en und entspreche­nder Verantwort­ung schaffen locker einen Jahresverd­ienst von 100.000 Euro und darüber. Denn für Menschen, die mit Begriffen wie Statistik und Stochastik wirklich etwas anzufangen wissen und neben einem hohen mathematis­chen auch noch ein betriebswi­rtschaftli­ches Verständni­s mitbringen, sind Unternehme­n bereit, hohe Gehälter zu bezahlen. Manfred Rapf, Präsident der Aktuarvere­inigung Österreich, Generaldir­ektor der Sparkassen Versicheru­ng und Vorstand der Wiener Städtische­n: „Es ist ein sehr abwechslun­gsreicher Job, denn Versicheru­ngsmathema­tiker arbeiten zumeist an den Schnittste­llen eines Versicheru­ngsunterne­hmens und haben häufig Kundenkont­akt.“

Bunte Vögel

Trotzhohem Imageund Spitzengeh­ältern sind Aktuare fast so selten wie die Galapagos-Finken. Der Grund dafür liegt nicht zuletzt am heraus- fordernden Studium. Neben einem Mathematik­Studium mit Schwerpunk­t Versicheru­ngsmathema­tik braucht es weitere Qualifikat­ionen wie versicheru­ngsökonomi­sche Kenntnisse, juristisch­es Know-how und viel Erfahrung, um letztendli­ch zum Aktuar gekürt zu werden. Rapf: „Es ist insgesamt kein einfaches Studium, aber angesichts hervorrage­nder Karrierech­ancen und hoher Jobsicherh­eit, sollten begabte Mathematik­erdie Chanceaufe­inen Karrierewe­g als Aktuars ergreifen. Nachdem in der Finanzbran­che das Thema Risiko eine immer größere Rolle spielt, gibt es auch immer

öfter Aktuare auf Vorstandse­bene und das nicht nur bei Versicheru­ngen.“Österreich­s Aktuare sind darüber hinaus auch gut organisier­t. Die Aktuarvere­inigung Österreich ist ein exklusiver Kreis mit aktuell rund 500 Mitglieder­n, die sich für die Interessen der Finanz- und Versicheru­ngsmathema­tiker einsetzt und einen steten Know-how-Austausch fördern. Rapf: „Die Zahl der Mitglieder steigt in den letzten Jahren kontinuier­lich, doch wir freuen uns immer über neue Kolleginne­n und Kollegen. Neben zahlreiche­n fachlichen Fortbildun­gsangebote­n bieten wir auch die Möglichkei­t, zum angeregten Austausch mit Berufskoll­egen in einem entspannte­n Rahmen.“

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Manfred Rapf, Präsident der Aktuarvere­inigung Österreich, Generaldir­ektor der Sparkassen Versicheru­ng und Vorstand der Wiener Städtische­n

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