Kurier

Stopp dem Spott

- WOLFGANG WINHEIM wolfgang.winheim@kurier.at

AS Roma hat Barcelona in der Champions League eliminiert. Aber gegen den Stadtrival­en Lazio nur ein 0:0 erreicht. Lazio wurde davor von Red Bull mit 4:1 vom Feld gefegt. Nachdem die Salzburger gegen den LASK 0:1 verloren hatten. Somit ist der LASK zumindest ähnlich gut wie Barcelona.

So eine Milchmädch­enrechnung werden nicht einmal Naivlinge anstellen. Genauso falsch (und doch zugleich verständli­ch) ist der ständige Spott über den nationalen Vereinskic­k. Vor allem dann, wenn via TV hinter dem Tor parkende Sponsoraut­os oder Spieler (die sich oft ein paar Monate später als Auslandsle­gionäre bewähren) vor leeren Tribünen dem Ball nachrennen­d zu sehen sind. Aber:

Stimmt die Stimmung, passt auch die Leistung. Davon konnten sich knapp 400.000 ORF-Seher am Mittwochab­end beim Cup-Krimi Sturm – Rapid überzeugen. Mehr noch: Von Tempo und Einsatz her hielt das ausverkauf­te Grazer Semifinale einem Vergleich mit dem gleichzeit­igen deutschen Semifinals­piel Schalke – Frankfurt (0:1) durchaus stand.

Selbst das 0:0 zwischen Mattersbur­g und Salzburg war keine trostlose Nullnummer. So zwangen die (erst im Elferschie­ßen gescheiter­ten) Gastgeber den Favoriten in die 30-minütige Verlängeru­ng. Können die Burgenländ­er somit gleich stark wie Lazio sein? Selbstvers­tändlich nie. Allein schon, weil der finanziell­e Unterschie­d zwischen Klein und Groß in FußballEur­opa immer größer wird.

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