Ein Pacemaker und ein Biathlon-Trainer
Die Österreicher. Christian Steinhammer und Peter Herzog sind die stärksten heimischen Läufer
Die zwei schnellsten Österreicher sind am Sonntag in Wien nicht dabei: Der in Äthiopien geborene Lemawork Ketema lief am vergangenen Wochenende in Linz 2:14:35 Stunden und qualifizierte sich damit für die Leichtathletik-EM in Berlin. Und für Valentin Pfeil kommt das Rennen nach seiner Achillessehnenverletzung im Dezember zu früh.
So bleibt es zwei eher unbekannten Athleten überlassen, vor dem Auto mit der Aufschrift „1. Mann – Österreich“zu laufen. Der 29-jährige CHristian SteinHammer kam über den Junior Run in Wien zum Laufsport. „2016 hat mich dann Valentin Pfeil gefragt, ob ich nicht sein TemFrankfurt, pomacher sein will“, sagt er. „Seitdem bin ich mit dem Marathon-Fieber infiziert. Ich war damals als Pacemaker mehr nervös, als würde ich für mich alleine laufen, denn man muss jeden Kilometer von der Zeit her ganz genau treffen.“
Sein Marathon-Debüt gab Steinhammer 2017 in mit 2:17:54 Stunden schaffte er eine beachtliche Zeit. Das Qualifikationslimit für die EM liegt bei 2:17:00 und ist für Steinhammer das erklärte Ziel für Wien. „Die Marathon-Vorbereitung ist eine Gratwanderung, ich habe viele kleine Schritte gemacht und freue mich riesig auf das Rennen.“
Eine Bestzeit von 2:17:37 hat Peter HerzoG stehen, gelaufen im Vorjahr in Berlin. Der 30-Jährige aus Saalfelden ist ein Quereinsteiger und kam über viele Umwege zum Marathon. „Ich habe als Langläufer begonnen, dann Biathlon gemacht und bin danach zum Rad-Trial-Sport gekommen“, sagt er. Dann versuchte er sich als Triathlet. „Das Radfahren und Laufen war kein Problem, aber ich bin geschwommen wie eine Werkzeugkiste.“Derzeit ist er Biathlon-Trainer im Skigymnasium Saalfelden. Seine 29:03 Minuten über zehn Kilometer im März haben ihn selbst überrascht: „Im Ziel habe ich erst geglaubt, ich hätte mich verlaufen.“