Stadtmenschen helfen beim Navigieren durch Behördengänge
Hernals. „Die Stadt Wien mit ihren sozialen Angeboten hat so viel zu bieten. Aber man erlebt immer wieder, dass Menschen in Notsituationen einen Navigator durch unser Sozialsystem brauchen“, erklärt Tanja Wehsely (SPÖ) am Donnerstag bei der Eröffnung des Projektes „Stadtmenschen Wien“im Nachbarschaftszentrum Hernals. Die Gemeinderätin ist die Initiatorin des ehrenamtlichen Projektes, bei dem Freiwillige – sogenannte „Stadtmenschen“– Wienern seit dem Jahr 2016 helfen, die richtigen Ansprechpersonen und Institutionen für ihre Fragen zu finden.
Anonym, kostenlos und ohne Voranmeldung kann jede Person zu den Sprechstunden kommen, die von zwei „Stadtmenschen“geleitet werden. Die Freiwilligen bekommen vorher eine Schulung – eine Ausbildung zu Sozialarbeitern oder ähnliches brauchen aber sie nicht.
Wohnen
Die Themen, mit denen sich die Hilfesuchenden an die „Stadtmenschen“wenden, sind vollkommen unterschiedlich – angefangen bei Asyl und Bildung bis hin zu Armut, Gewalterfahrung und Leben mit Behinderung. „Die meisten Fragen betreffen aber das Wohnen“, erklärt Wehsely. Innerhalb der letzten beiden Jahren sind über 60 Stadtmenschen zusammengekommen, die in sechs Standorten in Wien tätig sind. Das Nachbarschaftszentrum in Hernals ist der Neuste.
„Wir haben den Wachstum der „Stadtmenschen“mitbeobachtet und da wir das Projekt sehr schätzen, sind wir glücklich über die Kooperation“, erklärt Sabine Geringer, die Geschäftsführerin des Wiener Hilfswerk. „Für uns ist es wichtig, dadurch Ressourcen aufzubauen und Menschen, die dringend unsere Hilfe brauchen, helfen zu können.“
Hernalser Hauptstraße 53, Do., 16 bis 17 Uhr