Kurier

Staatsoper feiert mit Strauss

Dominique Meyer präsentier­te die Saison zum 150-Jahr-Jubiläum.

- VON PETER JAROLIN

„Es geht uns gut. Wir haben tolle Zahlen.“Bis zum Stichtag 17. April 2018 kann sich Direktor Dominique Meyer über Einnahmen von mehr als 25 Millionen Euro sowie eine Gesamtausl­astung von 98, 54 Prozent freuen. Das Ergebnis der Spielzeit 2016/’17 liegt mit fünf Millionen über Plan; in der laufenden Saison rechnet man ebenfalls mit einem guten Ergebnis.

Soweit also die aktuellen Zahlen. Und Zahlen prägen auch das kommende Jahr. Denn 2018/’19 werden die Sitzplatzp­reise um etwa fünf Prozent angepasst, sprich erhöht. Die Stehplätze und Plätze in den billigeren Kategorien sind davon nicht betroffen. Dafür darf aber auch viel gefeiert werden.

150 Jahre

So jährt sich die Eröffnung des Hauses am 25. Mai 2019 zum 150. Mal. Dazu findet am Vormittag ein Festakt statt, am Abend folgt dann die Premiere von „Die Frau ohne Schatten“von Richard Strauss. Christian Thielemann dirigiert. Regie führt Vincent Huguet, „der letzte Regieassis­tent des 2013 verstorben­en Patrice Chéreau“, wie Meyer betont. Nina Stemme, Stephen Gould, Evelyn Herlitzius, Camilla Nylund und Wolfgang Koch singen die Hauptparti­en. Zum Jubiläum wird es aber auch ein Symposion, Ausstellun­gen sowie„zweiPracht­bände“geben. Am 26. Mai feiert die Staatsoper dann nochmals mit Publikum und vielen Künstlern vor dem Haus.

Eröffnet wird die Saison jedoch mit der großen Oper „Les Troyens“in der Inszenieru­ng von David McVicar, mit Alain Altinoglu am Pult und Stars wie Joyce DiDonato.

Zwei zeitgenöss­ische Werke stehen auch auf dem Programm. Manfred Trojahns„Orest“alsErsatzf­ürdie nicht zustande gekommene Uraufführu­ng einer Penderecki-Oper (Dirigent: Michael Boder, Regie: Marco Arturo Marelli) sowie die Uraufführu­ng von „Die Weiden“aus der Feder von Johannes Maria Staud und Durs Grünbein in der Regie von Andrea Moses und mit Dirigent Ingo Metzmacher.

Kein Kaufmann

Neuprodukt­ionen gibt es auch von Gaetano Donizettis „Lucia di Lammermoor“(Regie: Laurent Pelly, Dirigent Evelino Pidò) mit Olga Peretyatko-Mariotti in der Titelparti­e sowie von Giuseppe Verdis „Otello“(Regie: Adrian Noble, Dirigent: Myungwhun Chung) mit Aleksandr Antonenko als Otello. Fans von Jonas Kaufmann werden hingegen reisen müssen; der Startenor singt diesmal nicht am Ring. Dafür ist Anna Netrebko gemeinsam mit Ehemann Yusif Eyvazov vier Mal in „Andrea Chénier“zu erleben. Für den österliche­n Wagner-„Parsifal“kehrt Dirigent Valery Gergiev an die Staatsoper zurück: Freunde von Wagners „Ring des Nibelungen“müssen wieder mit einer einzigen Spielserie (Dirigent: Axel Kober) vorliebneh­men.

In der Walfischga­sse wird Elisabeths Naskes „Was ist los bei den Enakos“für Kinder uraufgefüh­rt. Die „Zauberflöt­e für Kinder“soll am Tag nach dem Opernball wieder die Kleinsten ins Haupthaus locken; 17.000 Kinder und Jugendlich­e waren diese Saison in einer der beiden Spielstätt­en.

Ballettche­f Manuel Legris wird mit „Sylvia“wieder ein Handlungsb­allett choreograf­ieren; die zweite Premiere gilt dem dreiteilig­en Abend „Forsythe|Van Manen|Kylián“.Auchdiekla­ssischeNur­ejew Gala ist gesetzt.

„Es ist vieles, es ist bunt, es ist reichhalti­g“, zeigt sich Direktor Dominique Meyer denn auch zufrieden.

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 ??  ?? Sehr zufrieden mit Einnahmen und Besucherza­hlen: Manuel Legris, Dominique Meyer und der kaufmännis­che Chef Thomas Platzer (v. li.)
Sehr zufrieden mit Einnahmen und Besucherza­hlen: Manuel Legris, Dominique Meyer und der kaufmännis­che Chef Thomas Platzer (v. li.)

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