Salzburg ist weit mehr als nur Mozart
Von A bis Z. Salzburg wählt heute. Womit verbindet man Stadt und Land, abgesehen vom berühmtesten Sohn?
Vor allem Besucher aus dem Ausland verbinden mit Salzburg Mozart, Sound of Music und die Festspiele. Dabei steckt hinter dem Namen Salzburg nicht nur die Stadt, sondern ein ganzes Bundesland, das weitaus mehr Facetten hat. Dieses ABC gibt einen Überblick, wofür das Land mit seinen rund 550.000 Bewohnern sonst noch steht: A Das Land lässt sich in zwei
ußer- und Innergebirg: Teile teilen: Das Gebiet nördlich des Pass Lueg wird als Außergebirg (Flachgau, Tennengau), südlich davon als Innergebirg (Pinzgau, Pongau, Tennengau) bezeichnet. B ücherverbrennung: Am 30. April 1938, nach dem „Anschluss“an HitlerDeutschland, fand am Residenzplatz in der Stadt Salzburg die einzige größere Bücherverbrennung im heutigen Österreich statt. Ein Mahnmal soll heuer am 80. Jahrestag enthüllt werden. C hiemseehof: Der Sitz des Salzburger Landtags sowie des Landeshauptmanns wird derzeit saniert. Der Komplex war ursprünglich Wohnsitz des Bischofs von Chiemsee. Seit 1866 tagt hier das Landesparlament. D ult: Das „größte Volksfest Westösterreichs“findet jährlich zu Pfingsten am Salzburger Messegelände statt. E insiedelei: Die an den Felsen gebaute Klause in Saalfelden hat 2016 international Schlagzeilen gemacht: Pfarre und Stadtgemeinde waren auf der Suche nach einem Einsiedler. Mehr als 50 Bewerbungen aus aller Welt trudelten ein. Das Rennen machte ein Belgier. F inanzskandal: Am 6. Dezember 2012 ließ Finanzlandesrat David Brenner (SPÖ) eine Bombe platzen: Die Budgetreferatsleiterin Monika Rathgeber soll 340 Millionen Euro verspekuliert haben. Politisch folgte bei der Neuwahl des Landtags am5.Mai2013einErdbeben. G urlitt: Im Februar 2014 wurde bekannt, dass der deutsche Kunstsammler Cornelius Gurlitt auch in seinem Haus in Salzburg wertvolle Bilder gelagert hatte, darunter Werke von Picasso, Renoir und Monet.
H ohe Tauern: Das Gebirge im Süden des Landes ist bekannt für den gleichnamigen Nationalpark und die Großglockner Hochalpenstraße, die sich in 36 Kehren durch das Gebiet nach Kärnten schlängelt. In den Hohen Tauern befindet sich mit dem Großvenediger (3657 Meter) Salzburgs höchster Berg. I Stadt Salzburg wurde uvavum: Das Gebiet der heutigen den Salzburgern die inoffizielle sein: Der Rainermarsch schon vor 2000 Jahren von wird in Festzelten nicht selten den Römern besiedelt. Unter von der bierseligen Gesellschaft Kaiser Claudius wurde Iuvavum auf den Bänken und Tischen im Römischen Reich die zum Besten gegeben. einzige Stadt nördlich der
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Alpen mit eigenem Statut. assentourismus: Das
Bundesland ist geprägt J akobiranggeln: Jeden Sonntag vom Massentourismus. Im um Jakobi (Ende Juli) Tourismusjahr 2016/17 wurden findet am Hundstein im Pinzgau erstmals mehr als 28 Millionen das traditionelle Ranggeln Nächtigungen gezählt. statt, ein mit dem Ringen vergleichbares Kräftemessen. ockstein: Der Felszinken Der Brauch soll bis ins 15. N
in Koppl hat mittlerweile Jahrhundert zurückgehen Symbolcharakter im Kampf und ist UNESCO-Kulturerbe. gegen die geplante 380-kVFreileitung durch Salzburg. K am Kitzsteinhorn itzsteinhorn: Im Gletscherskigebiet Derzeit liegt die Causa beim
Bundesverwaltungsgericht. in Kaprun ereignete sich am 11. November 2000 eine lympia: Der Olympiabeispiellose Katastrophe: Eine O Traum ist gleich drei Mal Garnitur des Schrägaufzugs geplatzt. Bemühungen um geriet im Tunnel in Brand. die Winterspiele 2006, 2010 155 Menschen starben. und 2014 waren vergebens. L P and unsrer Väter: Geläufiger aris Lodron: Der prägende als die Landeshymne Fürsterzbischof gründete „Land unsrer Väter“dürfte 1622 die Salzburger Universität. Sein Wirken ist heute noch sichtbar: Zum Beispiel stammen die Befestigungsmauern am Kapuzinerberg aus seiner Regentschaft. Q uerschläger: Die Band aus dem Lungau hat Kultstatus. In ihren Liedtexten prangern sie nicht nur die ungebremste Verschandelung der Landschaft, sondern auch die teils skurrilen Auswüchse des Massentourismus an. R upert: Der heilige Rupert ist Salzburgs Landespatron. Der 24. September ist der Landesfeiertag. Rund um dieses Datum findet in der Stadt der Rupertikirtag statt. S attler-Panorama: Hubert Sattlers 1829 fertiggestelltes Rundgemälde zeigt den Ausblick von einem Turm der Festung Hohensalzburg. Das mehr als 25 Meter lange und knapp fünf Meter hohe Kunstwerk ist im Salzburg Museum ausgestellt. T itel: Salzburg ist ein erfolgreiches Sportland: Im Fußball und im Eishockey sind die Erstligamannschaften Serienmeister – dank Sponsor Red Bull. Im Wintersport sind die Skistars Marcel Hirscher und Anna Veith Aushängeschilder. U ntersberg: Der Gebirgsstock nahe Salzburg ist für seine vielen Höhlen bekannt. 2014 verunglückte auf bayerischer Seite ein Forscher, der erst elf Tage später schwer verletzt geborgen wurde.
V erkehrschaos: Ein NaviHersteller hat die Stadt Salzburg 2017 den wenig schmeichelhaften Titel „Stauhauptstadt“verliehen. EinewirksameLösungfürdas Verkehrschaos bleibt die Politik seit Jahrzehnten schuldig. W alserberg: Am Grenzübergang zu Bayern müssen sich Autofahrer seit Wiedereinführung der Grenzkontrollen im Zuge der Migrationskrise 2015 bei der Einreise nach Deutschland oftmals gedulden.
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XL-Skigebiet: Der Skicircus Saalbach-Hinterglemm Leogang ist das größte Skigebiet im Land. Seit der Fusion mit Fieberbrunn (Tirol) verfügt es über 270 Pistenkilometer. Der Ski-Riese soll weiter wachsen: Zell am See soll auch angebunden werden. Y am See: ellow Press: Apropos Zell
Die bei arabischen Gästen beliebte Bergstadt war 2014 ins Visier der britischen Klatschpresse gekommen. Wegen der Broschüre „WhereCulturesMeet“,diedie Urlauber über österreichische Sitten auf klären sollte, wurde von der Daily Mail als „Tourismus-Apartheid“gegeißelt. Z ahnradbahn: Die Schafbergbahn führt von St. Wolfgang (OÖ) auf den Gipfel, der auf Salzburger Seite des Salzkammerguts liegt. Im Sommer befördert die Zahnradbahn täglich rund 2000 Besucher auf den Gipfel.