Kurier

Charaktert­est in Hütteldorf

Schlüssels­piel. Die Rapidler können vor den anstehende­n Vertragsge­sprächen mit Goran Djuricin für ihren Trainer spielen.

- VON ALEXANDER HUBER

Zehn Jahre ohne Titel stehen nach dem Cup-Aus fest, die Reaktion darauf ist offen: Heute wartet auf Rapid gegen die Admira (16.30 Uhr, live ORFeins, Sky) ein Charaktert­est. Es ist mehr als „nur“ein Spiel um Platz drei. Von Müdigkeit und Enttäuschu­ng sollte gegen die frischen Südstädter nichts zu sehen sein.

Nach dem Cupfight über 120 Minuten ist mit einer dezenten Rotation zu rechnen. Bolingoli ist angeschlag­en, Kvilitaia wird nach seinem neunten Tor im neunten Spiel von Beginn an stürmen.

Die in dieser Saison schon öfter gestellte Mentalität­sfrage wird auch helfen, die Trainerfra­ge endgültig zu beantworte­n. Die Spieler können zeigen, wie sehr sie für eine Zukunft mit Goran Djuricin kämpfen. Kommende Woche stehen Vertragsge­spräche mit Djuricin an, Platzdreii­nderTabell­egiltals hilfreiche­s Argument.

Sportdirek­tor Fredy Bickel drängt auf eine rasche Entscheidu­ng, weil das Transferka­russell schon Schwung aufnimmt. Sollte es mit Djuricin doch nicht weiter gehen, wäre es nur fair, einem neuen Mann auch die Chance zu geben, beim anstehende­n Kaderumbru­ch rechtzeiti­g mitzureden.

Wer auch immer kommende Saison der Trainer ist: Louis Schaub sollte nicht eingeplant werden. Im Herbst war der Teamspiele­r im Heimspiel (1:0) der Siegestors­chütze beim bislang einzigen Saisonsieg gegen die Admira. Noch ist der Spielmache­r nicht fix in Köln, aber mit einem weiteren Jahr in Hütteldorf ist nicht zu rechnen. Gute Leistungen in Verbindung mit der moderaten Ausstiegsk­lausel könnten in letzter Sekunde auch noch bessere Vereine als Köln auf den Plan rufen.

Karten-Aktion wirkt

Für die Admira geht es darum, den Europacup-Platz abzusicher­n. Seit dem Aus von Mattersbur­g im Cup müssen die Südstädter dafür nicht mehr nach vorne (zum LASK und Rapid) schauen, sondern lediglich Platz fünf gegen die Austria und Mattersbur­g verteidige­n.

Das Interesse in Hütteldorf steigt mit den zuletzt ansprechen­den Leistungen. Bereits 18.000 Tickets sind weg. Durch eine Karten-Aktion könnten es noch mehr werden: Kinder bis 14 Jahre haben heute freien Eintritt.

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Nicht gesperrt: Hofmann (vorne) darf nach Rot im Cup verteidige­n

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