Kurier

Die Austria ging im Finish K.o.

Später LASK-Sieg. Die Linzer planen mit dem Europacup, die Wiener Austria kann ihn abhaken

- VON ALEXANDER STRECHA

Einem intensiven Arbeitstag folgte für die Austria kein Feierabend. Die Wiener können nach dem 0:1 beim LASK Rechnereie­n in Hinblick auf einen Europacup-Platz ins Abseits stellen. Dafür wird Linz in der kommenden Saison internatio­nal. „Europapoka­l“intonierte­n am Ende die Linzer Fans, feierten ihre Spieler in Pasching wie nach dem Gewinn der Meistersch­aft, während die Gäste mit hängenden Köpfen in die Kabine schlichen.

Austria-Trainer Letsch setzte nach der Derby-Pleite auf Routine. Einerseits, weil die zuletzt gesperrten Holzhauser und Serbest ohnehin wieder zur Verfügung standen, anderersei­ts gab Grünwald sein Startelf-Comeback nach langer Verletzung­spause. Stangl spielte im linken Mittelfeld eine interessan­te Rolle, die er im Stile eines Linksaußen interpreti­erte.

Beide Teams trotzten den sommerlich­en Temperatur­en und starteten intensiv. Der LASK bestach durch Aggressivi­tät und die Stärke bei Standard-Situatione­n, womit die Linzer den Wienern immer wieder Probleme bereiteten. Tetteh näherte sich mit einem Kopfball nach einer Ecke dem Tor an, Michorl mit einem Freistoß, Tore: 1:0 Goiginger (87.)

Fazit: Nach fünf sieglosen Heimspiele­n gegen die Austria feierten die Linzer den ersten Sieg seit dem 21. Mai 2009. Der LASK gewann 2018 bereits neun Spiele – mehr als jedes andere Bundesliga-Team.

Pervan

3 2 G3

2 G3 3 2 3 3 3 0 3 0

Pentz

Klein

Madl Borkovic

54. Kadiri Salomon Demaku Serbest Holzhauser Grünwald

63. Pires Stangl Friesenbic­hler

81. Monschein

G3 3 3 3 G4 3 3 2 3 G3 4 3 4 0 den Goalie Pentz entschärfe­n konnte. Austria konnte nach einer Viertelstu­nde das Geschehen beruhigen. Vermehrter Ballbesitz brachte aber nur Momente der Gefährlich­keit durch Schüsse von Grünwald und Holzhauser.

Linzer Chancen

Die Linzer wirkten um einen Deut konkreter, auch unmittelba­r nach der Pause, als Michorl aus 20 Metern einfach abzog und den Ball an die Latte knallte (47.). Die Spielanlag­e der Teams ähnelten einander, beide verdichtet­en das zentrale Mittelfeld, weshalb bei der Austria die Feinmechan­iker Holzhauser und Grünwald nicht wie gewünscht zur Geltung kommen konnten.

Letsch reagierte und brachte den zuletzt kränkliche­n Pires für den ausgepumpt­en Grünwald, die Ausrichtun­g wurde offensiver, immerhin benötigte man den Sieg weit mehr als der LASK. Davon merkte man im Finish aber nichts. Während die Austria nicht mehr zulegen konnte, kam der LASK zu tollen Chancen und letztlich zum verdienten Sieg.

Linzer Goldtor

Zunächst rutschten Joao Victor und Tetteh an einem Stanglpass vorbei (82), dann konnte Tetteh einen Lapsus von Tormann Pentz aus kurzer Distanz nicht nützen (85.). Zwei Minuten später schlug Goiginger zu, er umkurvte die Austria-Abwehr und traf genau zum 1:0. Grünwald brachte es kopfschütt­elnd auf den Punkt: „Es darf nicht passieren, dass der Gegner beim Tor durch fünf Spieler durchmarsc­hiert.“Der Austria bleiben nur noch Durchhalte-Parolen. Grünwald: „Wir müssen den Kopf oben behalten und schauen, dass wir die restlichen Spiele gewinnen.“

Vorstand Markus Kraetschme­r sagte: „Es ist sehr enttäusche­nd, weil die Niederlage verdient war. Das war eine Frage der Mentalität.“ Tore: 0:1 Atanga (28.), 1:1 Bürger (95.) Rot: Stec (38./St. Pölten/Verhinderu­ng einer offensicht­lichen Torchance)

Fazit: Fünf der bisherigen acht Duelle endeten remis. Die Burgenländ­er erzielten in keinem der vier Heimspiele mehr als ein Tor. .

Kuster

Novak

Ortiz

Mahrer

Lercher

69. Renner

Hart

74. Bürger

Jano

Okugawa

Seidl

52. Maierhofer

Gruber

Prevljak 3 Riegler

4 Stec

3 Huber G4 Luan

5 Ingolitsch

3 Rasner

3 76. Malicsek 3 Atanga

3 90. Keles

4 Ambichl

3 Hofbauer

3 Schütz

3 Vucenovic

4 46. Wessely 1 R3 3 3 3 3 0 3 0 3 2 G2 4 3

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