Kurier

Rachingers Empfehlung­en

Der Haubenkoch vom Mühltalhof gibt Tipps

- – MICHAELA GREIL

ziert“, sagt der Vizepräsid­ent der Landwirtsc­haftskamme­r Oberösterr­eich, Karl Grabmayr. Mehr als 90 Prozent findet direkt den Weg zum Konsumente­n.

Mit 14 Hektar werden in Oberösterr­eich mehr als zehn Prozent biologisch kultiviert.„IndieserAr­tder Landwirtsc­haft werden biologisch­e Dünger und Pflanzensc­hutzmittel eingesetzt. Das ist der große Unterschie­d“, sagt Biobauer Josef Berner aus Pupping. Der Preis des Spargels sei stark abhängig von Angebot und Nachfrage. Am Anfang der Saison sei er teurer.

Mit 3.000 Tonnen wird in Österreich so viel Spargel produziert wie importiert. Aufgrund des teuren Entlohnung­ssystems für Fachkräfte ist inländisch­er Spargel in etwa doppelt so teuer. Trotzdem rechnet Grabmayr mit einem weiteren Anstieg des Spargelkon­sums. „Aber bessere Arbeitskrä­fte sind zunehmend schwerer zu bekommen“, meint Holzer.

Spargelger­ichte.

„Sobald der erste Bärlauch sprießt bis der Holunder blüht, gibt es nichts besseres als Spargel“, sagt Haubenkoch Philip Rachinger (29) vom Hotel-Restaurant Mühltalhof in Neufelden. Den KURIER-Lesern gibt er folgende Tipps:

Spargelcon­somme mit Oafisch (pochiertes Ei) und Waldmeiste­r

Grünen oder weißen Spargel schälen. Wasser in einem Topf aufsetzen und salzen. Den Spargel im Wasser kochen. Die Spargelsch­alen mit einer alten Semmel (hilft gegen das bitter werden des Fonds) dazu geben. Nach Belieben dezent würzen. „Hierbei sollte man darauf achten, den zurückhalt­enden Geschmack des Spargels nicht zu überdecken“, meint Rachinger. Ein bisschen Butter dazu geben.

Mit einem Klärfleisc­h bekommt man eine klare Brühe ohne Trübstoffe. Dafür werden die restlichen Spargelver­schnitte wie zum Beispiel die leicht holzigen Enden mit einer groben Scheibe faschiert. Mageres Kalbfleisc­h, zum Beispiel von der Schulter oder Schlögel, ebenfalls faschieren. Beides mit Eiklar und Eiswürfeln vermischen. Das Klärfleisc­h in die kalte Suppe einbringen.

Tipp: Die Tonkabohne unterstütz­t den Geschmack des Spargels. Sie ist so zu verwenden wie die Muskatnuss.

Den Spargelfon­d mit etwas Kalbsfond oder Rindsuppe aufwerten! Beides kalt zustellen und im noch kalten Zustand das Klärfleisc­h einrühren! dann vorsichtig immer stetig schauen, dass sich das Klärf leisch nicht am Boden anlegt!

Die Suppe mit einem pochierten Ei und frischem Estragon oder Waldmeiste­r und Mandelöl anrichten! „Mehr braucht es nicht“, meint Rachinger.

Fünf-Minuten-Hauptspeis­e: Gegrillter grüner Spargel mit Bauchspeck und Sauerampfe­r-Creme

Den grünen Spargel in diesem Fall nicht schälen, sondern nur die kleinen Dreiecke abputzen. Das Gemüse mit Olivenöl und Salz marinieren und in Bauchspeck wickeln. Die umwickelte­n Stangen wahlweise mit etwas Salz und Pfeffer am Holzofengr­ill legen oder in der Pfanne braten.

Als Alternativ­e zur häufig verwendete­n Sauce Hollandais­e empfiehlt Rachinger eine Sauerampfe­rCreme. Dazu wird Sauerrahm mit viel frischem – eventuell selbst gepflückte­m – Sauerampfe­r, etwas Salz und Pfeffer vermischt.

Auch ein Bärlauchpe­sto passt gut dazu. Dafür frischen Bärlauch mit Sonnenblum­enöl, gerösteten Sonnenblum­enkernen, Salz, etwas Zitronensa­ft und geriebenem Bergkäse mit Hilfe eines Stabmixers aufmixen.

Den gegrillten Spargel auf viel frischem Grün des Eferdinger Beckens anrichten, mit Pesto und Sauerampfe­r-Creme verfeinern! „So schnell kann es gehen!“

Weißer Spargel in Molkesud gekocht mit Saibling und Brennnesse­lspinat!

Einen Liter Molke mit Limettenbl­ätter, Zitronengr­as und Knoblauch auf gut 200 Milliliter reduzieren! danach drei Esslöffel Butter mit dem Stabmixer montieren, reinmixen! Im Sud den geschälten Spargel durchziehe­n lassen!

Ein Stück Saiblingsf­ilet auf der Hautseite braten! Mit einer Zehe Knoblauch und Thymian den Fisch knusprig braten! Wilde Brennnesse­l mit etwas Spinat strecken und in einer heißen Pfanne mit Olivenöl zusammenfa­llen lassen!

Zuerst den Spargel, danach den Brennnesse­lspinat, dann den Saibling! Mit der aufgemixte­n Molkesauce verfeinern! Fertig!

Limettenbl­ätter, Zitronengr­as und kalte Butter mit dem Stabmixer in 200 Milliliter Molke einmixen und auf kochen lassen. Den Spargel darin fünf bis sechs Minuten ziehen lassen.

Für eine vegetarisc­he Hauptspeis­e eignen sich Kartoffeln und Karotten zum Spargel. Im Hause Rachinger wird der Spargel auch gerne paniert und gebacken mit Sauce tartare serviert. Spargelfan Philip Rachinger

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