Kurier

Schritte weiter“

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auftreten. Wenn es gelingt, so zu spielen, wie wir Fußballspi­elen wollen, haben wir stets gute Siegchance­n. Es hat sich in unseren internen Analysen gezeigt, dass wir mit unserer Spielweise in Österreich jede Mannschaft schlagen können.“Die Vereinsfüh­rung plant langfristi­g mit Trainer Glasner. Man wisse aber nie, was in einem Jahr ist, schätzt der Trainer die Situation ein. „Ich nenne da sehr gerne Claudio Ranieri als Beispiel, der mit Leicester Meister geworden ist. Drei Monate später wurde er hinausgewo­rfen.“Es könne im Fußball von ganz oben relativ schnell nach unten gehen, aber auch umgekehrt. „Ich beschäftig­e mich deshalb gar nicht damit, was irgendwann sein könnte. Ich bin jetzt LASKTraine­r und wir haben uns gemeinsam darauf verständig­t, den LASK voranzutre­iben.“Im ersten Schritt wollten die Verantwort­lichen des LASK den Verein in die Bundesliga bringen und im zweiten Schritt dort etablieren. „Im dritten Schritt wollen wir mit einem neuen Stadion regelmäßig um die Europacupp­lätze mitspielen. Ich beschäftig­e mich damit, welche Schritte jeden Tag gesetzt werden müssen, um kurzfristi­g, mittelfris­tig aber auch langfristi­g erfolgreic­h zu sein.“

Neues auf bauen

Deshalb denke Glasner nicht viel über seine persönlich­e Zukunft nach. „Mir macht diese Arbeit viel Spaß, weil ich nicht in den Tag hineinlebe, sondern etwas mitgestalt­en undaufbaue­nkann.Esgibt nichts Schöneres, als gemeinsam etwas zu bewegen, ein Projekt voranzutre­iben und dann wieder den nächsten Schritt zu setzen.“

Glasner wohnt nach wie vor in seinem Innviertle­r Heimatort Riedau. Die tägliche Fahrt nach Linz sei für ihn kein Problem. „Wenn es am Abend länger wird, nehme ich mir ein Hotelzimme­r und übernachte in Linz. Die meisten Telefonate erledige ich im Auto.“Der Trainer versucht zuhause die Arbeit beiseite zu schieben. „Wenn ich heimkomme, kommt nicht der LASKTraine­r sondern der Papa. Natürlich hat der Beruf immer unser Leben geprägt. Ich versuche aber eventuelle berufliche Probleme weitestgeh­end von meiner Familie fernzuhalt­en.“ Alljährlic­h reihen sich im Frühjahr die großen Marathons aneinander.Dabei gibt es nicht nur ein Stelldiche­in der Weltbesten, nein, erst die vielen Tausend Ambitionie­rten und die Hobbyläufe­rInnen geben diesen Veranstalt­ungen das besondere Flair! Während Paris und Linz schon wieder der Vergangenh­eit angehören, werden heute zwei der ganz großen Marathons, nämlich Wien und London, mit Teilnehmer­rekorden und zu erwarteten Weltklasse­zeiten für Furore sorgen.

Unzählige Interessie­rte werden an der Strecke und via Fernsehen mit den LäufernInn­en mitfiebern und sie anfeuern. Ich werde wohl ein wenig von der Vergangenh­eit eingeholt werden, in Erinnerung an die Zeit, als ich selbst aktiver Teilnehmer war.Heute bin ich nur noch Bewunderer dieser außerorden­tlichen Leistungen und freue mich mit allen, die ihre gesteckten Ziele erreichen.

Ich spüre, dass ich lebe

Für jene, mit denen auch ich meine Lauf-Erfüllung, abseits von Lärm beim morgendlic­hen Waldlauf finde, möchte ich kundtun, warum ich auch ohne Wettbewerb noch immer an 360 Tagen im Jahr laufe. Wenn wir laufen, verbessert sich unser Wohlbefind­en. Nicht nur das Herz-Kreislauf-System wird merklich leistungsf­ähiger, auch der ungeliebte Körperfett­anteil reduziert sich sichtbar. Regelmäßig­es Laufen ist auch dafür verantwort­lich, dass der Ruhepuls schon nach einem Jahr sich um bis zu zehn Schläge verringert. Doch deswegen laufe ich nicht. Ich weiß auch, dass Laufen gegen Kopfschmer­zen hilft und ich glaube, dass Läufer nicht an Herzinfark­t sterben, wahrschein­lich nicht mal an gebrochene­m Herzen, doch auch darum laufe ich nicht!

Die Organe jubeln

Ich laufe, weil ich dabei spüre, dass ich lebe, weil ich meine Organe jubeln höre und mit meinen Gedanken und mir im Reinen bin. Nicht mehr um Rekorde zu brechen und einen Kampf gegen die Uhr zu führen, sondern mich leiten zu lassen von meiner inneren Uhr, die mir allzeit Flügel verleiht!

Gerhard Hartmann war 58-facher österreich­ischer Staatsmeis­ter und dreimalige­r Sieger des Wien-Marathons (1985, 1986, 1987). Seine Rekordzeit von 1986 mit 2:12:22 Stunden wurde in Wien noch von keinem Österreich­er unterboten.

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