Kurier

Was hinter der Postkarten-Kulisse steckt

Inselleben. Wo das Wasser herkommt, wie die Mitarbeite­r leben und was mit dem Müll passiert

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„Unsere Insel ist logistisch so herausford­ernd wie ein Kreuzfahrt­schiff“, erklärt „Noonu“Chef Adam Szkop. Das (Über)Leben mitten im Ozean steht und fällt mit der Logistik. Alle zwei Wochen kommen 40 Tonnen Ladung mit dem Schiff aus Hamburg. An Bord: Gewürze, Früchte, Tomaten, Klopapier – alles, was es für einen Fünf-Sterne-Betrieb so braucht. Wasser hingegen wird über die klubeigene­n Entsalzung­sanlagen aus dem Meer gefiltert. 200.000 Liter braucht man hier am Tag – 600.000 Liter werden produziert, dafür sorgen 16 Pumpen die Tag und Nacht durchlaufe­n. Der Strom kommt von vier Dieselgene­ratoren, geplantsin­dauchSolar­paneeleauf den Dächern. Sand ist auf den Malediven paradoxerw­eise unglaublic­h wertvoll – und muss von der Regierung zugekauft werden. Essensrest­e gibt es laut Club-Chef keine, der Müll, der doch anfällt, wird im Inselinner­en direkt verbrannt. Sondermüll wird nach Malé gefahren. Laut Club-Chef dürfen nur 30 Prozent der Insel verändert, also bebaut werden. Weitere Umweltaufl­agen gibt es seitens der Regierung allerdings keine.

Im „Noonu“-Club arbeiten 380 Mitarbeite­r. Die meisten kommen von den umliegende­n Atollen, viele auch aus Indien. Insgesamt leben und arbeiten hier 28 Nationen mit allen Weltreligi­onen. Im Inselinner­en wurde für die Mitarbeite­r eine eigene Moschee gebaut – die Malediver sind streng gläubige Muslime. Nur 32 der 380 Mitarbeite­r sind Frauen.

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Selten erblickt man auf den Malediven Wolken – wir haben sie im Club Maldives festgehalt­en. Beim Schnorchel­n im 30 Grad warmen Wasser waren sie uns aber egal
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 ??  ?? Der InselSchne­ider repariert alles
Der InselSchne­ider repariert alles

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