Kurier

Absage aus Europa für türkische Wahlkampfa­uftritte

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Wenn am 24. Juni in der Türkei gewählt wird, werden auch 2,9 Millionen Türken im Ausland stimmberec­htigt sein. Im Vorfeld des Verfassung­sreferendu­ms 2017 hatte das Buhlen türkischer Politiker um deren Gunst vor allem in Europa für gehörige Missstimmu­ng zwischen europäisch­en Staaten und Ankara gesorgt.

Ein dahingehen­d konflikttr­ächtiger Besuch ist jedenfalls bereits terminisie­rt: Im Mai wird der türkische Außenminis­ter Mevlüt Cavusoglu an einer Gedenkfeie­r des Landes NordrheinW­estfalen zum 25. Jahrestag des Solinger Brandansch­lags (bei dem vier türkische Frauen und Mädchen starben) teilnehmen. Die Einladung

Auslandstü­rken.

sei allerdings schon vor geraumer Zeit erfolgt, hieß es seitens der Landesregi­erung.

Allen voran hatten die Niederland­e und Österreich Wahlkampfa­uftritten türkischer Politiker eine Absage erteilt. Deutschlan­ds Regierung ließ nun wissen, dass solche Auftritt unerwünsch­t seien. Erst am Sonntag hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan in einem Interview einen Auftritt in einem nicht näher genannten Staat in Europa angekündig­t.

In Frage kommt da in erster Linie Deutschlan­d, wo 1,4 Mio. Türken wahlberech­tigt sind. Aber auch die Niederland­e, mit 253.000 türkischen Wahlberech­tigten, Österreich mit 109.000 und die Schweiz mit 95.000.

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