„Das iPhone X ist tot“: Sorge um teures Modell lässt Apple-Aktie fallen
Krise. Seit 17. April hat die Apple-Aktie fast neun Prozent verloren. In Dollar gerechnet bedeutet das einen Wertverfall von fast 70 Milliarden. Grund für den Einbruch ist die Sorge um die Nachfrage nach neuen iPhone-Modellen, speziell nach dem iPhone X. Als das neue Spitzenmodell vergangenen September präsentiert wurde, wollte sich Apple mit rahmenlosen Design und Gesichts-Scan statt Fingerabdruck, die Rolle als Innovationsführer bei Smartphones festigen. Doch damit ging auch eine enorme Preissteigerung einher, die die Kunden offenbar nicht mittragen wollen. Die Nachfrage nach iPhone X, das ab 1149 Euro erhältlich ist, ist gering.
Schwache Verkäufe
Schon beim Erscheinen des Apple-Smartphones im November 2017 häuften sich Berichte, wonach die Verkaufszahlen die Erwartungen nicht erfüllen werden. Bereits ein Monat danach mehrten sich Gerüchte, wonach Apple die Verkaufsprognosen stark senken wird müssen.
Vergangene Woche hat das taiwanische Halbleiterunternehmen Taiwan Semiconductor, das als Gradmesser für die Branche gilt und einer der wichtigsten AppleZulieferer ist, einen schwachen Ausblick auf das zweite Quartal abgegeben. Grund dafür sei die schwache Nachfrage nach teuren Smartphones, wie dem iPhone X. Eine Studie der Investmentbank Piper Jaffray stellte fest, dass fast die Hälfte der iPhone-Besitzer mit ihren aktuellen Geräten zufrieden seien. Daher seien sie nicht bereit, die happigen Preisaufschläge für das neue Premium-Smartphone zu bezahlen. „Das iPhone X ist tot“, erklärte sogar MirabaudAnalyst Neil Campling. Er geht davon aus, dass das Apple-Spitzenmodell keine Neuauflage erleben wird, da es schlicht zu teuer ist.