Mordopfer lag seit Monaten im Wald
Tirol. Männlich, mindestens 70 Jahre alt und durch einen „schweren Angriff auf den Kopf gestorben“, wie Walter Pupp, Leiter des Landeskriminalamts Tirol, beschreibt. Viel mehr weiß die Polizei nicht von dem Opfer, das Freitagnachmittag in einem Wald im Tiroler Fritzens gefunden wurde: Der Mann ist in große Plastiksäcke gehüllt und vergraben worden.
Ein Team, das den Wald von Müll reinigen wollte, stolperte buchstäblich über die Säcke. Die Polizisten machten sich auf, Spuren zu suchen. Doch das war ein mühsames Unterfangen: Laut ersten Untersuchungen der Gerichtsmediziner ist der Unbekannte bereits seit mehreren Monaten tot. Vermutlich dürfte der Mann bereits im Vorjahr getötet worden und am Waldrand abgelegt worden sein. Das ist auch das einzig bisher definitive Ergebnis: Die Fundstelle ist nicht der Tatort.
EU-weiter Vergleich
Darüber hinaus sind die Erkenntnisse derzeit mager. Vermisstenanzeigen, die halbwegs auf das Opfer passen würden, liegen noch nicht vor. Die Tiroler Polizei vergleicht mit Fällen aus ganz Österreich und bezieht auch die EUDatenbank ein. Der Mann weist massive Kopfverletzungen auf. Allerdings ist die Leiche so stark verwest, dass die Ermittler nicht erkennen können, mit welcher Art Waffe ihm die tödlichen Verletzungen zugefügt worden sein könnten. Es lässt sich nicht einmal mehr feststellen, ob sie stumpf oder spitz war .
Der Mann trug Pulli, lange Hosen, Schuhe. Sobald die Kriminaltechnik ihre Untersuchungen abgeschlossen hat, will die Polizei Fotos der Kleidung veröffentlichen. DNA-Untersuchungen werden einige Wochen dauern.