Der Mensch wandert weiter
Bevölkerungsströme. Migration ist kein Phänomen unserer Zeit, wie eine Doku-Reihe des ZDF in drei Teilen zeigt. Schon immer befanden wir uns in Bewegung.
Der Mensch ist eigentlich immer in Bewegung und immer unterwegs. Das galt schon für die Urmenschen und den ersten Homo Sapiens. Und für den modernen Menschen, der sich über alle Kontinente verbreitet hat, gilt es umso mehr. Migration ist sozusagen sein Schicksal.
Manchmal aus Neugier oder Abenteuerlust und oft aus Not gezwungen, verlassen Menschen ihre Heimat und machen sich auf zu neuen Ufern.
Dem Thema widmet sich das ZDF nun in der dreiteili- gen Dokumentation „Die Reise der Menschheit – ein Blick in die Geschichte“mit Dirk Steffens. Dabei setzt die Doku-Reihe auf dokumentarische Spielszenen und auf Computeranimationen.
Aufbruch
Die erste Folge beginnt mit dem Aufbruch des frühen modernen Menschen aus Afrika vor etwa 60.000 Jahren, mit dem die große Reise der Menschheit um den Globus begann. Rund 2000 Generationen hat es gedauert, bis alle bewohnbaren Kontinente besiedelt waren. Erst um etwa 10.000 vor Christus waren die Menschen sesshaft geworden und haben gelernt, sich durch Landwirtschaft zu ernähren.
„Terra X“-Moderator Dirk Steffens spricht mit Historikern, Archäologen, Genetikern und Sprachforschern, die sich mit den Migrationsbewegungen der Geschichte auskennen. Er reist dafür selbst um den Globus, nach Südamerika, Ghana, Japan, New York oder Berlin. Das Fazit des Wissenschaftsjournalisten: „Es hat auf diesem Planeten noch nie zuvor eine Art gegeben, die sich so erfolgreich über alle Klimazonen und Kontinente ausgebreitet hat wie der Mensch“, fasst Steffens zusammen.
„Seit es uns gibt, sind wir auf Wanderschaft.“
Antike Mobilität
Aber auch in der Antike war Mobilität Alltag. Tausende wanderten ins Römische Reich ein, viele, weil sie davon träumten, römische Bürger zu werden. Andere wurden gezwungen, ihre Heimat zu verlassen, etwa als Sklaven für Römer, die sich das leisten konnten. Die Zeit der Völkerwanderung führte sogar dazu, dass sich Kulturen, Ethnien und Religionen europaweit veränderten – und das Römische Reich Geschichte wurde.