Vor- und Nachlese
Eichmann wuchs in der Bischofstraße auf
Man kann es der israelischen Botschafterin Talya Lador-Fresher nicht verübeln. „Für einen Vertreter des Staates Israel ist ein Besuch in Linz keine einfache Angelegenheit“, sagte sie Donnerstag beim 50-jährigen Jubiläum der Wiedereinweihung der Linzer Synagogen, die 1938 zerstört worden ist. So sei nicht nur Adolf Hitler in Linz aufgewachsen, sondern auch Adolf Eichmann, einer der Hauptorganisatoren des Holocaust. Er ist in der Bischofstraße groß geworden. Sie bemängelte, dass es dort keine Gedenk-und Hinweistafeln gebe und forderte „Stolpersteine“, kleine Gedenktafeln für jene Juden, die auswandern mussten. Die Botschafterin hat mit ihrer Kritik natürlich völlig recht. Kaum jemand weiß heute, dass Eichmann in Linz groß geworden ist.
An der Uni bleibt manches geheim
Meinhart Lukas hat es geschafft. Der 48-Jährige wurde für weitere fünf Jahre als Rektor der Linzer Kepleruniversität bestätigt und bleibt somit bis 2024 im Amt. Während er im Universitätsrat einstimmig wiedergewählt wurde, erreicht er im 25-köpfigen Senat die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit. Warum das Abstimmungsergebnis geheim gehalten wird, bleibt ein Rätsel. Schließlich ist Universität kein Privatverein, sondern wird fast ausschließlich aus Steuern finanziert. Adolf Eichmann lebte von 1914 bis 1933 in Linz