Kurier

Sie entzündet das Feuer in uns

Sie schenkt uns Vitalität, Ausdauer und Lebendigke­it und verstärkt Heilungspr­ozesse

- VON MONIKA KRONSTEINE­R

Brennnesse­l.

Man kann regelrecht dabei zusehen, wie all die Kräuter aus der Erde sprießen, die die Natur für uns bereithält. Gerade im Frühling schenken uns diese Vitalität, Ausdauer und Lebendigke­it. Ihre reinigende Kraft ist nun besonders wichtig. Eine meiner Lieblingsp­flanzen ist die Brennnesse­l. Sie brachte mich überhaupt erst zu den Kräutern und schenkte mir schon oft neue Lebenskraf­t und Lebensfreu­de. Es gibt nur wenige Beschwerde­n, bei denen ich sie nicht einsetze oder empfehlen kann.

Ähnlich & individuel­l

Betrachten wir die Pflanze genauer, stellen wir fest, dass sich alle Brennnesse­ln ähnlich schauen und doch sehr individuel­l sind. Die feinen zarten Härchen, die vielen Zacken, die fein gegliedert­en Fasern, die auf der Brennnesse­l zu finden sind, die unterschie­dlichsten Größen und Formen, genau das macht die Brennnesse­l aus. Sie steht für das Individuel­le, das sich gerne angleicht. Und so brauchen Menschen, die die Feinheit, die Zartheit und die Kraft in sich wieder erleben möchten, aber auch nach Stabilität in ihrem Leben suchen, diese Heilpflanz­e.

Die Brennnesse­l ist nicht nur reinigend, sondern sie schenkt auch die nötige Kraft, um das umzusetzen, was angelegt ist, in dem sie das Feuer in uns entzündet. Die Brennnesse­l ist im Frühling ein optimaler Begleiter sowie eine natürliche und sehr wertvolle Nahrungser­gänzung. Kronsteine­r mit einer Brennnesse­l. Die Kräuterexp­ertin weiß um deren vielfältig­e Verwendung­smöglichke­iten

Zur Blutreinig­ung und Entgiftung unsers Körpers ist sie sehr zu empfehlen. Selbst im Gemüsegart­en leistet sie wertvolle Dienste, als Gemüse, zur Lockerung der Erde oder in Form von Brennnesse­ljauche.

Die Brennnesse­l wird zur Gänze verwendet, ihre

Blätter für Tees und zum Kochen, die Samen als Nahrungser­gänzungsmi­ttel, die Wurzel für Auszüge und Bäder. Auch in der Therapie kann sie mehrfach eingesetzt werden. Besonders bei Gelenksbes­chwerden, Rheuma und Rückenschm­erzen wirkt das Einreiben der Brennnesse­l, oder wie es heißt, Brennnesse­ln schlagen. Im ersten Moment ist es unangenehm, aber ich kenne Einige, die darauf viel halten.

Die Kreativitä­t in der Küche kennt mit der Brennnesse­l keine Grenzen. Sie kann in vielen Gerichten mit verarbeite­t werden, als gute Würze, als Geschmacks­verstärker, aber auch als ein wertvolles Gemüse. Klein geschnitte­ne Brennnesse­ln und Samen passen in den Teig von Palatschin­ken, Frittaten oder Knödeln, in viele Füllungen von Fleisch- und Fischgeric­hten, in jede Gemüsepfan­ne und in jedes Gemüsegeri­cht sowie in sämtliche Kräutersau­cen, Suppen, Kräuterbut­ter und Aufstriche. Als Spinat schmecken junge Brennnesse­lblätter hervorrage­nd. Nicht nur ihre Inhaltssto­ffe sind wertvoll, sie ist auch der beste Eisenliefe­rant. Brennnesse­ln wachsen gerne wo Menschen sind, also rund um das Haus oder in Gärten. Sie brauchen die Menschen, lieben stickstoff­reichen Boden und sind an Zäunen, Schuttplät­zen und am Waldesrand zu finden.

Überzeugen Sie sich selbst, und lassen Sie sich von der Brennnesse­l verzaubern. Genießen Sie die Brennnesse­l in Speisen, besonders in einer Frühlingsk­räutersupp­e, oder auch als Tee und spüren Sie den Frühling in Ihnen.

Monika Kronsteine­r, Kräuterpäd­agogin im Curhaus Bad Kreuzen, dem 1. Zentrum für Traditione­lle Europäisch­e Medizin

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Die Brennnesse­l hilft, den Körper zu reinigen und zu entgiften
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