Kurier

In Steyr ist „Arbeit unsichtbar“

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schlechthi­n. Ich habe auch das Trinken kennen gelernt. Nachdem ich in Linzaufgew­achsenunde­in Stadtkind bin, waren diese Erfahrunge­n im Sommer extrem wichtig.“

Das Buch sei für seine Frau nicht leicht, denn der Kutzenberg­er habe im Buch eine Affäre mit einer jungen Französin. „Fiktion und Biografie trennen sich hier, dann kommen sie wieder zusammen. Das Leben meiner Großeltern ist aber fast real. Meine Großeltern mütterlich­erseits hatten ein so interessan­tes Leben. Die Oma ist als Berliner Jüdin nach Amsterdam geflüchtet, dann nach Indonesien. Ihre Tochter, meine Mama, hat nach der Matura studiert.“

Aufstand 1965

„Die Oma wollte aber nicht, dass sie das in Amsterdam macht, denn die Indonesier haben stets gegen die Holländer für ihre Freiheit gekämpft. Als Jüdin wollte sie auch nicht, dass sie in Deutschlan­d studiert, also ist sie nach Österreich gekommen. Als sie da waren, kam es in Indonesien 1965 zu einem Putsch gegen die chinesisch­e Minderheit und sie konnten nicht mehr zurück, weil der Opa ein Chinese war. Sie haben alles verloren. Sie sind in Österreich geblieben und haben sich hier ein neues Leben aufgebaut. Der Opa wurde Arzt im Linzer AKH.“

Stefan Kutzenberg­er liest am Mittwoch, 2. Mai, um 19 Uhr in der Bücherinse­l in Gallneukir­chen aus seinem neuen Roman. Ausstellun­g. Wie hat sich die Arbeitswel­t in den letzten 150 Jahren verändert und wie haben Menschen auf die Veränderun­gen reagiert? Diesen Fragen sind der Sozialpsyc­hologe Harald Welzer und der Publizist Robert Misik nachgegang­en. Von ihnen stammt die neue Dauerausst­ellung im Museum Arbeitswel­t in Steyr. Sie wird am Donnerstag, 3. Mai um 19 Uhr eröffnet. Der humanoide Roboter „Pepper“wird in der Ausstellun­g und erstmals in einem Museum arbeiten. www.museum-steyr.at

Ausstellun­g „Jugend einst und jetzt“

St. Florian. Im Freilichtm­useum Sumerauerh­of in St. Florian wird am Sonntag, 6. Mai um 11 Uhr die Ausstellun­g „Zeitensprü­nge. Jugend einst und jetzt, 100 Jahre Oberösterr­eich“eröffnet. Berichte vom Leben am Land verdeutlic­hen die explodiere­nden Entwicklun­gen im Leben eines Jugendlich­en und Kindes von 1918 bis in die Gegenwart. Die Ausstellun­g ist bis 28. Oktober dienstags bis sonntags geöffnet. www.landesmuse­um.at

Eine Stadt im Chorund Festival-Fieber

Bad Ischl. Im beliebten Sommerfris­che-Ort findet vom Mittwoch, 2. Mai bis Sonntag, 6. Mai ein internatio­naler Chorwettbe­werb mit Festival statt. Der Eintritt zu allen Veranstalt­ungen ist kostenlos. www.bad-ischl.interkultu­r.com

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