„Nehmt angebotene Chancen an!“
Die ORF-Moderatorin ermutigt Linzer Jugendliche, ihre Fähigkeiten zum Beruf zu machen.
Nina Kraft.
„Wenn euch jemand eine Chance gibt, dann habt keine Angst und nehmt sie an.“Die Linzerin Nina Kraft moderiert zurzeit die ORF-Vorabendshow Daheim in Österreich. Vergangenen Dienstag besuchte die Moderatorin das Linzer Körnergymnasium.
Im Rahmen eines Workshops zur Berufsorientierung in der 6BKlasse, beantwortete Kraft Fragen der Schülerinnen und Schüler. Dabei forderte sie die Jugendlichen auf, Mut zu haben und an sich zu glauben. „Oft gelingen einem Dinge, die man nicht für möglich gehalten hätte. Man muss sich nur überwinden, es auszuprobieren.“Die Schülerinnen und Schüler hat das Gespräch mit der Moderatorin beeindruckt. Auf Sina Siess hat Kraft einen äußerst willensstarken und sympathischen Eindruck gemacht. „Aus dem Workshop habe ich mitgenommen, dass man seine Ziele stets verfolgen soll“, so Magdalena Gstöttner.
Der Wunsch im Journalismus zu arbeiten hat sich bei der heute 33-jährigen Moderatorin schon in jungen Jahren entwickelt. „In der Volksschule schreibt ja jeder einmal in sein Tagebuch, was er werden möchte. Ich habe Modedesignerin oder Journalistin geschrieben. Letzteres ist es dann geworden.“Für junge Menschen sei es wichtig, schon während der Schulzeit herauszufinden, was sie interessiert und vor allem was man wirklich kann und gerne macht. „Es helfe auch, eine Vertrauensperson zu fragen. Da hört man oft Antworten, mit denen man selber gar nicht rechnen würde.“
Neben dem richtigen Umgang mit dem Lampenfieber sei auch das Privatleben eine Herausforderung, sagte Kraft. „Die Arbeitszeiten sind im Journalismus generell sehr unregelmäßig. Man muss teilweise in der Nacht und am Wochenende im Dienst sein.“Der Job sei also nicht familienfreundlich. Kraft lebe zwar in Linz, sei aber nur alle 14 Tage hier. „Für mich wäre es zur Zeit nicht möglich ein Kind zu haben.“ Magdalena Gstöttner, Barbara Haubner, Emely Ertl, Nina Kraft und Sina Siess (v. li.) Nächste Woche ist Deutsch-Matura. Mein Sohn ist dabei, und ich bin mir nicht sicher, wer von uns beiden die Themen mit größerer Spannung erwartet. Schon im Jänner hat die Tochter einer Freundin maturiert, mit einem „Gut“übrigens. Kurios fand ich, dass bei dieser „standardisierten schriftlichen Reifeprüfung“des Bundesministeriums für Bildung im Fach Deutsch die Interpretation eines ursprünglich polnischen Textes verlangt wurde. Wieslaw Brudzinski war ein renommierter Autor, und ohne Zweifel wurde sein Werk „Das Denkmal“auch einfühlsam und korrekt ins Deutsche übertragen. Als Schriftsteller habe ich mich aber schon gefragt, warum nicht der berühmte Text von Robert Musil über Denkmäler zur Diskussion gestellt wurde? Oder Schriften zur Erinnerungskultur von Stefan Zweig, Joseph Roth? Es gibt ja eigentlich keinen Mangel an maturawürdigen Werken in der zum Fach gehörenden Originalsprache. Aber gut, vielleicht denke ich nicht international genug. Wenn jetzt zur Französisch-Matura ein Text von Daniel Glattauer kommt („Bien contre le vent du nord“) und in Englisch eine übersetzte Fassung von Goethes Zauberlehrling („in the corner, broom, broom!“), dann geb ich eh eine Ruh.