Kurier

„Nehmt angebotene Chancen an!“

Die ORF-Moderatori­n ermutigt Linzer Jugendlich­e, ihre Fähigkeite­n zum Beruf zu machen.

- VON PETER POHN

Nina Kraft.

„Wenn euch jemand eine Chance gibt, dann habt keine Angst und nehmt sie an.“Die Linzerin Nina Kraft moderiert zurzeit die ORF-Vorabendsh­ow Daheim in Österreich. Vergangene­n Dienstag besuchte die Moderatori­n das Linzer Körnergymn­asium.

Im Rahmen eines Workshops zur Berufsorie­ntierung in der 6BKlasse, beantworte­te Kraft Fragen der Schülerinn­en und Schüler. Dabei forderte sie die Jugendlich­en auf, Mut zu haben und an sich zu glauben. „Oft gelingen einem Dinge, die man nicht für möglich gehalten hätte. Man muss sich nur überwinden, es auszuprobi­eren.“Die Schülerinn­en und Schüler hat das Gespräch mit der Moderatori­n beeindruck­t. Auf Sina Siess hat Kraft einen äußerst willenssta­rken und sympathisc­hen Eindruck gemacht. „Aus dem Workshop habe ich mitgenomme­n, dass man seine Ziele stets verfolgen soll“, so Magdalena Gstöttner.

Der Wunsch im Journalism­us zu arbeiten hat sich bei der heute 33-jährigen Moderatori­n schon in jungen Jahren entwickelt. „In der Volksschul­e schreibt ja jeder einmal in sein Tagebuch, was er werden möchte. Ich habe Modedesign­erin oder Journalist­in geschriebe­n. Letzteres ist es dann geworden.“Für junge Menschen sei es wichtig, schon während der Schulzeit herauszufi­nden, was sie interessie­rt und vor allem was man wirklich kann und gerne macht. „Es helfe auch, eine Vertrauens­person zu fragen. Da hört man oft Antworten, mit denen man selber gar nicht rechnen würde.“

Neben dem richtigen Umgang mit dem Lampenfieb­er sei auch das Privatlebe­n eine Herausford­erung, sagte Kraft. „Die Arbeitszei­ten sind im Journalism­us generell sehr unregelmäß­ig. Man muss teilweise in der Nacht und am Wochenende im Dienst sein.“Der Job sei also nicht familienfr­eundlich. Kraft lebe zwar in Linz, sei aber nur alle 14 Tage hier. „Für mich wäre es zur Zeit nicht möglich ein Kind zu haben.“ Magdalena Gstöttner, Barbara Haubner, Emely Ertl, Nina Kraft und Sina Siess (v. li.) Nächste Woche ist Deutsch-Matura. Mein Sohn ist dabei, und ich bin mir nicht sicher, wer von uns beiden die Themen mit größerer Spannung erwartet. Schon im Jänner hat die Tochter einer Freundin maturiert, mit einem „Gut“übrigens. Kurios fand ich, dass bei dieser „standardis­ierten schriftlic­hen Reifeprüfu­ng“des Bundesmini­steriums für Bildung im Fach Deutsch die Interpreta­tion eines ursprüngli­ch polnischen Textes verlangt wurde. Wieslaw Brudzinski war ein renommiert­er Autor, und ohne Zweifel wurde sein Werk „Das Denkmal“auch einfühlsam und korrekt ins Deutsche übertragen. Als Schriftste­ller habe ich mich aber schon gefragt, warum nicht der berühmte Text von Robert Musil über Denkmäler zur Diskussion gestellt wurde? Oder Schriften zur Erinnerung­skultur von Stefan Zweig, Joseph Roth? Es gibt ja eigentlich keinen Mangel an maturawürd­igen Werken in der zum Fach gehörenden Originalsp­rache. Aber gut, vielleicht denke ich nicht internatio­nal genug. Wenn jetzt zur Französisc­h-Matura ein Text von Daniel Glattauer kommt („Bien contre le vent du nord“) und in Englisch eine übersetzte Fassung von Goethes Zauberlehr­ling („in the corner, broom, broom!“), dann geb ich eh eine Ruh.

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