Kurier

FPÖ-Chef streute dem ÖVP-Kanzler Rosen

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Stimmungsb­ild. Tempo und Themen sind sie treu geblieben – allein als Kulisse für die zweite Klausur wählten ÖVP und FPÖ einen anderen Ort. Statt nach Schloss Seggau in die Südsteierm­ark ging es ins Hotel Schlosspar­k Mauerbach bei Wien. Wieder spielte das Wetter mit – für ein halbes Dutzend Fotomöglic­hkeiten binnen 24 Stunden.

Wieder hielt der straffe Zeitplan für Medienempf­ang, Pressekonf­erenzen und die so genannten Door Steps (Statements von einzelnen Regierungs­mitglieder­n).

Wieder ließ es sich die politische Spitze des Gastgebero­rts – im nämlichen Fall Niederöste­rreichs Landeshaup­tfrau Johanna MiklLeitne­r – nicht nehmen, beim Abendessen mit Ministern und Medien dabei zu sein. Und wieder bekundeten Kanzler Sebastian Kurz und Vizekanzle­r Heinz-Christian Strache in ihren Reden, wie außergewöh­nlich gut die Zusammenar­beit sei.

Insbesonde­re der FPÖChef hielt mit seiner Begeisteru­ng diesmal nicht hinterm Berg und streute dem jüngsten Kanzler Europas Rosen. Strache sei froh, die Chance bekommen zu haben, Kurz nun von der Regierungs – und nicht länger Opposition­sbank kennen- – und schätzen lernen zu können. Man hätte der Regierung wenig Chancen eingeräumt, doch nun würden ÖVP und FPÖ beweisen, dass sie diese Chancen auch umsetzen.

Und wieder sah das türkis-blaue Drehbuch unterschie­dliche Themen und entspreche­nd viele Redner vor. Sonntagnac­hmittag ging es bei Innenminis­ter Herbert

Kickl noch um die neue Flüchtling­sroute über Albanien. Wenige Stunden später für Infrastruk­turministe­r Norbert Hofer und die hochschwan­gere Umweltmini­sterin Elisabeth Köstinger um die Präsentati­on der Klimastrat­egie.

Die einzige Stiländeru­ng nahm Strache – in punkto Kleidung – vor. Er ließ es sich nicht nehmen, auf seine klassische Jeans hinzuweise­n, trug er doch bei der ersten Klausur ein modisch zerrissene­s Paar – und dies damit zu einer ungeplante­n Schlagzeil­e bei.

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