Kurier

Wer verzichtet für Pilz? Jetzt wird’s schmutzig

Martha Bißmann sagte ab

- I.METZGER

Eigentlich hätte gestern um 12 Uhr alles unter Dach und Fach sein sollen. Doch es kam anders. Statt die Rückkehr von Listengrün­der Peter Pilz ins Parlament zu verkünden, wird bei der Liste Pilz nun Schmutzwäs­che gewaschen. Mandatarin Martha Bißmann hatte einige Bedingunge­n an die Liste Pilz gestellt, damit sie auf ihr Mandat für den Aufdecker und auf 8500 Euro brutto im Monat verzichtet. Die Grazerin wäre zur geschäftsf­ührenden Parteiobfr­au und in den Vorstand aufgestieg­en. Zusätzlich wäre Bißmann Chefin der Parteiakad­emie geworden. Pilz hätte sich zudem verpf lichtet, ein Bundesmand­at anzunehmen – damit, wenn eines frei wird, Bißmann wieder über die Landeslist­e Steiermark ins Hohe Haus einziehen kann. Außerdem hätte sie die Zusicherun­g bekommen, bei der kommenden Nationalra­tswahl ein fixes Mandat zu bekommen.

Doch eine Stunde bevor dieser Vertrag zur Unterzeich­nung hätte kommen sollen, sagte Bißmann überrasche­nd ab. In der Presse rechtferti­gt sich Bißmann, dass großer Druck auf sie ausgeübt worden sei. Mehr noch: Es soll in einer Sitzung der Satz gefallen sein: „Sie hätte eine Watschen für ihr Verhalten verdient.“Noch-Klubchef Peter Kolba, der den Vertrag auf Facebook veröffentl­ichte, versteht seine Kollegin nicht: „Dieser Satz ist in keiner Sitzung gefallen. Martha Bißmann lässt sich jetzt als Feministin feiern. Wenn man sich ihre Forderunge­n anschaut, dann ist sie eher eine Karrierist­in.“–

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Martha Bißmann, Peter Kolba, Wolfgang Zinggl und Bruno Rossmann

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