Kurier

Mordverdäc­htiger in ein Spital verlegt

Fall Robert K. Sicherheit­sgründe sollen Ursache für Änderung sein

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Jener Jugendlich­e, der die siebenjähr­ige Hadish in Wien-Döbling getötet haben soll, ist nicht mehr in der Justizanst­alt Wien-Josefstadt in U-Haft, sondern wurde ins Keplerklin­ikum Linz verlegt. Dort steht Robert K., 16, unter Beobachtun­g.

Über den Grund der Verlegung wird allerdings mehr in Medien spekuliert als faktisch von den Behörden bestätigt. So gibt es Berichte, wonach in tschetsche­nischen Gruppen zu „Blutrache“aufgerufen worden sei, ebenso gäbe es ein Kopfgeld von 20.000 Euro auf den Verdächtig­en. Sowohl Opfer als auch mutmaßlich­er Täter haben tschetsche­nische Wurzeln. Jedenfalls sollen laut Austria Presse Agentur „Sicherheit­sgründe“eine Rolle spielen, K. in Linz unterzubri­ngen. Auch gegen die Anwältin des Verdächtig­en soll es Morddrohun­gen gegeben haben: Liane Hirschbric­h hat Anzeige erstattet, nachdem sie entspreche­nde Textnachri­chten bekommen habe. Die Juristin hat unter anderem den Grazer Amokfahrer Alen R. verteidigt.

Hadish wurde mittlerwei­le in der Heimat ihrer Familie beerdigt. Sie wurde am 11. Mai erstochen, ihre Leiche wurde nach zwei Tagen in einem Müllcontai­ner eines Gemeindeba­us entdeckt. Der Verdächtig­e ist geständig: Er gab zu, die kleine Nachbarin mit einem Messer erstochen und ihre Leiche im Abfall versteckt zu haben. Beim Motiv blieb der AHSSchüler jedoch vage: Er habe „allgemeine Wut“verspürt.

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