Kurier

Esterhazy und Land kooperiere­n bei Haydn und Sommerfest­ivals

- – TH. OROVITS

KURIER-Talk. Das fast ein Jahrzehnt lang zerrüttete Verhältnis zwischen Land Burgenland und Esterhazy steht wieder auf festem Fundament: Das wurde bei dem von Martin Gebhart moderierte­n KURIER-Talk zwischen Landesrat Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Esterhazy-General Stefan Ottrubay deutlich (ab 17.30 Uhr auf Schau TV und Kurier.at). Statt Vergangenh­eitsbewält­igung stand über weite Strecken die gemeinsame Zukunftspe­rspektive im Zentrum des Gesprächs.

Vor mehr als drei Monaten einigten sich Land und Esterhazy darauf, „die laufenden Konflikte beizulegen und dadurch die Entwicklun­g des Burgenland­es positiv voranzutre­iben“. Damit wurde nicht nur der seit 2011 laufende Prozess rund ums Eisenstädt­er Schloss ruhend gestellt – Esterhazy hatte das Land als früheren Pächter wegen angebliche­r Vernachläs­sigung des Wahrzeiche­ns auf 11,3 Millionen Euro verklagt –, sondern auch der Anstoß für neue Kultur-Kooperatio­nen gegeben.

Mozart und Haydn

So ziehen Land und Esterhazy bei den Opernauffü­hrungen im Steinbruch St. Margarethe­n erstmals an einem Strang. Ab 10. Juli 2019 steht Mozarts „Zauberflöt­e“auf dem Programm, gespielt wird bis 17. August. Darüber hinaus wolle man eine „Festivalre­gion Neusiedler See“schmieden, gab Doskozil einen Ausblick auf vertiefte Zusammenar­beit, in die auch die Mörbischer Operette integriert werden soll.

Nicht nur Gewinner dürfte die künftige Zusammenar­beit in der Haydn-Pflege bringen, das traditione­lle, seit Jahrzehnte­n von Walter Reicher verantwort­ete Haydnfesti­val steht damit vor dem Aus. Wieder ein Thema wird hingegen die Generalsan­ierung des Eisenstädt­er Schlosses, an deren Umsetzung Land und Esterhazy vor mehr als zehn Jahren gescheiter­t waren.

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